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Mueti… Allerdings muss ich sagen, dass sich bei mir mittlerweile eine Ernüchterung eingestellt hat, was Post-Rock angeht. Oder besser gesagt: instrumentaler Crescendo Rock; Post-Rock ist ja doch sehr weit gefasst (und eigentlich undefinierbar).
Der Begriff „Post-Rock“ ist wohl deshalb ein bißchen unscharf geworden, weil er nacheinander auf verschiedene Phänomene angewandt worden ist. Geprägt worden ist er ja (von Simon Reynolds in The Wire) für verschiedene britische Bands der frühen 90er Jahre wie Disco Inferno, Bark Psychosis, Seefeel, Main. Deren Gemeinsamkeit war, dass sie Rockinstrumente für rockfremde Zwecke eingesetzt haben. An die Stelle von Riffs und „rockiger“ Energieentfaltung trat die Beschäftigung mit Klangtexturen; es wurden Ideen und Methoden aus der elektronischen Musik aufgenommen. Zur Mitte des Jahrzehnts hin wurde „Post-Rock“ dann mit der Musik von Tortoise und anderen Projekten aus Chicago verbunden. Die hatten andere Einflüsse als die Briten (mehr Jazz zum Beispiel) und wohl auch andere Herangehensweisen. Zum Ende des Jahrzehnts hin, als Post-Rock schon wieder passé zu sein schien, hat das Genre dann neue Impulse erhalten durch Godspeed You! Black Emperor, Sigur Rós und Kid A von Radiohead. Das waren auch wieder drei verschiedene Entwürfe mit verschiedenen Anschlußmöglichkeiten. Was sich seitdem entwickelt hat, habe ich nicht verfolgt.
Ich habe meine drei GY!BE-Platten noch nicht besonders oft gehört. Sehr sehr gut gefallen hat mir auf jeden Fall der erste Track aus der Slow Riot for New Zero Kanada EP. (Der zweite Track, der das Interview mit Blaise Bailey Finnegan III enthält, ist auch faszinierend, aber nicht die Art von Track, die ich besonders oft hören möchte.)
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To Hell with Poverty