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Das Problem bei dem Thema schien mir die Mobilität zu sein. Ich lebe ja nicht mehr dort, wo ich aufgewachsen bin und wo meine Sprache geprägt wurde. Ich stamme aus einer Kleinstadt in Oberfranken, nämlich Marktredwitz, und lebe jetzt in Erlangen, Mittelfranken. Geografisch sind das 120 km; sprachlich ist das eine andere Welt.
Richtigen Dialekt meiner Heimat habe ich nie gesprochen, außerdem kam ein Zweig der Familie aus Sachsen. Und mittlerweile sollte meine Sprache auch durch das (Mittel-)Fränkische beeinflusst sein – dachte ich; stimmt aber offenbar nicht ganz: Kaum eine Frage hat mich in die Verlegenheit gebracht, zwischen der „heimatlichen“ und dem „angenommenen“ Sprache unterscheiden zu müsssen – die Fragen beziehen sich also offenbar ziemlich gut auf Sprachgebrauch, der bei Mobilität gleichbleibt. Zumindest, wenn man erst als Erwachsener die Umgebung wechselt. Und im Ergebnis stand an erster Stelle tatsächlich: Marktredwitz – das hat mich total weggehauen; so ein präziser Treffer! Nummer zwei war Hof (naja…), und Nummer drei Nürnberg (was ja in gewisser Hinsicht wieder nicht so ganz daneben ist; außerem stammte meine Großmutter von dort.)
Mein Fazit: Höchster Respekt vor unseren Sprachwissenschaftlern!
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Software ist die ultimative Bürokratie.