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kramerRisiko? Welches Risiko? Natürlich versuchen sie eine ausgelatschte Spur zu verlassen, sie schaffen es nur nicht, weil es ein halbherziger, oberflächlicher Versuch ist. Respekt dafür? Niemals! Du führst ja selber an, dass Dich die verzerrten Gitarren, die verzerrte Stimme und das schrille Video „weggeblasen“ haben. Das ist keine Kunst, das kannst Du auch bei Babylon Zoo hören.
Die 2 Vorgänger Alben waren eher eine Rückschau, U2 wollten halt in der Vergangenheit graben und ein drittes Album in der relativ bewährten Produktion wäre langweilig gewesen.
Auf „Achtung Baby“ klingt fast jedes Stück anders, ich würde sogar sagen, daß auf jedem Stück das Schlagzeug anders aufgenommen wurde. Die Gitarren sind mal verzerrt, mal zurückhaltend, aber sehr überlegt gesetzt. Obwohl manchmal (z.B. Mysterious Ways) die verzerrten Gitarren sehr laut sind, wirkt der Sound insgesamt auf mich nie aufgeblasen, wie z.B. bei den Produktionen der „Manic Street Preachers“.
„Acrobat“ ist einer der Songs, der mich eher noch an die alten Zeiten erinnert. Es ist für mich auch der schwächste des Albums.
Zum Songwriting: natürlich ist es nach wie vor U2’s typisches Songwriting, es unterscheidet sich nur marginal vom Songwriting der Vorgängerplatten.
Ähnlich, wie sich das Songwriting der Stones Alben der letzten Jahre auch unterschieden hat.
Trotzdem klingt „A Bigger Bang“ wieder besser.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko