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So, ich habe auch das Album und – was kann ich sagen – es ist exzellent. Ja, ehrlich.
„Ballad of Lou“, das bei MySpace (ja, ja!) verzerrt und unfreiwillig komisch klang (oder genauer gesagt wie eine Dylan-Verarschung), klingt jetzt zwar immer noch rau und ungeschliffen, aber in positiver Weise. Die ersten drei Songs (Roll On Arte, Ballad of Lou und Hey Revolver) sind vermutlich das beste, was ich dieses Jahr auf einem Album gehört habe. Beeindruckt hat mich, wie Gesang und Musik harmonieren und auf welche Weise der Sänger es schafft, dem Zuhörer diese eindringlichen Bilder zu vermitteln.
Die übrigen Lieder erreichen diese Höhen nicht ganz, prägen sich nicht so tief in das Gedächtnis ein, sind aber alles andere als schlecht. Your Belly In My Arms, Rockefeller Druglaw Blues und Going Going Gone sind sehr gut, Lady Day ein klein wenig langweilig. Zwei Kritikpunkte: Der Livesong am Ende ist wirklich nervtötend und die Version von „T for Texas“ halte ich jedoch für überflüssig. Da hätten sie wirklich ein originelleres Cover auswählen können.
Ahja, der Sänger! Der hat bestimmt alle Dylan Alben rauf und runter gehört, wer diese Ähnlichkeit nicht sieht, der… sollte nochmals hinhören. In gewissen Momenten (z. B. gegen Ende von „Ballad“) klingt er genau wie Dylan. Ein Track fängt außerdem mit einem Mundharmonikaintro an, das so klingt als hätte Dylan es 1965 aufgenommen.
Aber: Die Musik ist doch individuell und keine Dylan-Parodie. Das ist eine Band, die zwar aus der Tradition schöpft, aber dennoch etwas unverwechselbar Eigenständiges geschaffen hat. Respekt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.