Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Lieber Rolling Stone… › Wird schon! › Re: Wird schon!
als ich vor jahren das letzte mal, im us-stone blätterte WAR der ganz schön lifestylig… und mir persönlich wären weniger von der mutter übernommene artikel lieber.
Solange solch großartigen Artikel wie „The Acid King“ oder die Sonderseiten zum Tod George Harrisons auch weiterhin übernommen werden, kann die Anzahl der importierten Artikel ruhig auf gleicher Höhe bleiben.
Wenn allerdings angefangen wird, unkritische Lifestyle-Artiklel der Art „Hautnah – Eine Woche mit Mariah Carey“ oder „Shoppen mit Jennifer Lopez“ (beide Titel erfunden – oder gab’s sowas tatsächlich schon?) abzudrucken, von der überwiegenden Anzahl an Plattenkritiken unfähiger US-„Kollegen“ ganz zu schweigen, dann wird es tatsächlich Zeit, freiwillig über Bord zu gehen.
Sollten – wie angekündigt – alle deutschen Redakteure (vorerst) an Bord bleiben, so ist das ja schon mal ein recht positives Signal.
Und auch wenn ich extremste Abneigungen (trotz meines jungen Alters) gegenüber Publikationen des Hauses Springer habe – nur weil Harald Schmidt bei Sat 1 ist, schalten wir seine Show ja auch nicht gleich aus.
Insofern: Wenn der RollingStone auch weiterhin Springer-Publikationen kritisieren darf… Mal schauen.
Und was das Geld anbelangt, daß der Springerkonzern dann eben doch mit uns Stammlesern verdienen wird: Natürlich wäre es schön, wenn die damit erwirtschafteten Gewinne lediglich der Redaktion zugute kämen, und nicht, wie bei der Ökosteuer die Renten, im vorliegenden Fall wahrscheinlich der „Musikexpress“ damit finanziert würde, aber an den derzeitigen Gegebenheiten der freien Marktwirtschaft (sozial?) kann der RollingStone alleine nichts ändern, sondern höchstens (und das auch hoffentlich!) Denkanstöße geben und Kritik üben.
Ich bin aber nach wie vor auf eine genauere Stellungnahme zu den Ereignissen der letzten drei Tage gespannt, und würde mich wirklich darüber freuen, wenn etwas mehr Licht ins Dunkel des Übernahmegeschehens gebracht würde.
MfG
Anachronist
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Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.