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Mikko
Rein virtuelle Alben kann ich mir natürlich auch als geschlossene Werke mit einer bestimmten Intention des Künstlers vorstellen und sie so hören. Allein die viel leichtere Teilrezeption und Veränderbarkeit des virtuellen „Originals“ leistet einer Beliebigkeit Vorschub, die es mir unmöglich macht, immer noch von einem geschlossenen Album zu sprechen.
Nun, das ist doch aber eine Frage des Kopfes, bzw. der Einstellung der Musik gegenüber. Natürlich kann ich mir ein virtuelles Album genauso anhören wie ein physisches, wenn meine Haltung dazu eben nicht eine beliebige ist.
MikkoLetztlich ist das jedoch ein Streit um Worte. Entscheidend ist eine Haltung und ein Rezeptionsverhalten, die dahinter stehen. Deshalb sind „Alben“, die es nur als Download gibt, für mich nicht existent, nicht relevant, nicht rezipierfähig.
Kann ich nicht nachvollziehen. Die Musik existiert doch trotzdem. Was machst du, wenn es eines Tages gar keine physischen Tonträger mehr gibt? Hörst du dann auch keine Musik mehr?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)