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Ich kann den Ansatz von Daniel Belsazar nur unterschreiben. Ich arbeite mit Jugendlichen- fast jeder hat immer und überall seinen MP3- Player und möchte immer und überall (auch im Untericht) Handy und MP3- Player benutzen und am besten noch gleichzeitig im Internet surfen/chatten.
Musik verliert an Wert/Bedeutung: Sie ist eine Beschäftigung unter vielen, die aber alle gleichzeitig ablaufen- eine Fokussierung findet nicht statt; außerdem wird Musik durch die ständige Verfügbarkeit entwertet (der Wert entsteht durch die Knappheit eines Gutes). Die Aufmerksamkeitsspanne ist bei vielen extrem kurz (bedingt durch das Überangebot an Medien und einen Overkill an Eindrücken)- andererseits aber können sie besser als ich mit mehreren Dingen gleichzeitig umgehen.
Außerdem befürchte ich, daß es relativ irrelevant ist die Vorzüge von Alben oder Singles zu diskutieren- und zwar in soweit, als daß sich das Medium durchsetzt, daß am praktischsten und einfachsten zu benutzen ist: MP3. Man muß es leider technokratisch sehen, Qualität spielt keine Rolle- höchstens für eine absolute Minderheit (siehe Vinyl).
Ich selbst bin alles andere als ein Freund davon.
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