Re: Das Album – tot oder lebendig?

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chet

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Geht es indirekt um die Frage, ob mit dem Sterben des Albums das Sterben der Musik einhergeht? Es kommt mir fast so vor. Es wird keine Alben mehr geben? Mir egal. Kunst sucht sich ihren Weg. Wenn eine Band wie Arcade Fire, die zweifelsohne einen künstlerischen Anspruch hat, nur noch EPs und Singles veröffentlichen will, dann kann man sich eben auf „kleinere“, in sich geschlossene und inkommensurable Werke freuen.
Wieso sollte sich etwas am künstlerischen Output einer Band oder eines Solokünstlers ändern, nur weil die Plattenfirma sagt, dass sie keine Alben mehr finanziert.
Die Formatfrage ist doch zunächst nur eine Frage, die sich die Industrie zu stellen hat. Es bezieht sich ja eh nur auf das Album als pysikalischen Tonträger. Denn es spielt kostenmäßig keine Rolle, ob ein Album oder eine Single digital verbreitet werden.
Wenn sich ein Künstler die Formatfrage stellt, so sollte man sich erst recht keine Sorgen machen. Wie bereits erwähnt, Kunst sucht sich ihren Weg. Und digitale Verbreitung stellt, was Formate angeht, doch eh eine viel größere Freiheit für den Künstler dar, als es noch zu Hochzeiten des physikalischen Tonträgers der Fall war. Das Album an sich wird also nie sterben, solange der Künstler einen Sinn darin sieht.

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