Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Das Album – tot oder lebendig? › Re: Das Album – tot oder lebendig?
nail75Du hast jedoch auch geschrieben, dass Du Tops Empfehlung an Doug nicht nachvollziehen könntest. Warum eigentlich? Kann doch sein, dass Doug morgen mit den Singles anfängt und ein begeisterter Singles-Hörer wird. Ich verstehe, dass Du persönlich mit Alben mehr anfangen kannst, aber das ist ja kein Naturgesetz
![]()
Ich kaufe ja auch sehr wenige Singles, wobei sich das durchaus ändern könnte, sehe aber den Zusammenhang in Deinen Aussagen nicht. Ich höre eigentlich nur beim Autofahren Radio (und „Roots“) – das würde mich vom Singles-Kaufen aber keinesfalls abhalten.
Absatz 1: Dougsahm hat ja selbst geschrieben, daß er lieber verschiedene Tracks auf einem Album einer Band entdecken möchte.
Wenn er sich jetzt eine Handvoll Singles bestellt und feststellt, daß ihm eine Hälfte nicht gefällt, hat er diese Hälfte fast umsonst gekauft, denn er kann ja nicht weiter nachhaken und die restlichen Tracks dieser Band (die in diesem Zeitraum aufgenommen worden sind) nachvollziehen, und muß wieder von vorne anfangen.
Auch bei den Singles die ihm gefallen, steht er vor dem Problem, daß er jetzt gerne mehr hören möchte, kann es aber nicht, weil die Single auf 2 – 3 Titel beschränkt ist.
Absatz 2: Ich würde durch das Airplay (das an mir fast komplett vorbei geht, weil ich nicht Radio höre) zumindest auf Singles aufmerksam werden. Von daher komme ich gar nicht auf den Gedanken mir Singles zu kaufen. Das zum Zusammenhang.
Noch ein Vorurteil der LP möchte ich ansprechen. Mitnichten ist dieses Format ein Sammelsurium diverser Tracks. Das wäre die Compilation.
Auf der LP habe ich die Stücke gesammelt, die aus meist einer oder zwei Aufnahmeperioden stammen. Und das ist für MICH ein wichtiger Faktor, weil sich der zeitliche Rahmen der Aufnahmesessions erheblich auf die Einspielung auswirkt: welche Musiker, welche Stimmung, welche Klangvorstellungen etc. Das kann in ein oder 2 Jahren wieder ganz anders aussehen.
--
“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko