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Mistadobalina[…]Tori Amos z.B., die die CD-Länge immer voll ausnutzt. […]
Gutes Beispiel für die negativen Auswirkungen der Platten- bzw. CD-Länge.
Das nach dem Aufkommen der LP diese nicht nur als Singles-Sammlung benutzt werden würde, war ja klar – und die Ergebnisse doch oft sehr hörbar, bzw als einzelne Singles-Sammlung nicht denkbar. Problematischer ist doch sicherlich, dass jeder jetzt glaubte/glaubt, er müsse die 50 Min/70 Min vollmachen und damit Unmengen Füllmaterial produziert. Auf der anderen Seite ist es ganz einfach so: LPs haben ein paar gute Songs drauf und im Normalfall einige Füller – das ist für mich ok, ich kann ja nicht erwarten, dass eine Band jedes Mal ein Album voller Kracher abliefert (auch wenn sie es versuchen sollte). Schön zusätzlich, wenn das Album einen inneren Zusammenhang hat, vielleicht ein gelungenes Konzept-Album ist (zB Emmylou Harris „Ballad of Sally Rose“). – aber auch kein Muss. Die Musik folgt da eben den technischen Vorgaben.
Ebenso jetzt mit den Download-Möglichkeiten. Nachdem jetzt jeder sich seine bevorzugten Tracks heraussuchen kann, ist es aber auch keine „Singles-Kultur“ mehr, die ja tatsächlich auf Vermarktungsfähigkeit einer Single achtete (dazu die Zeitvorgaben).
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.