Re: The Pierces – Thirteen Tales Of Love And Revenge

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herr-rossi
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Sticks And Stones ist sicher einer der herausragenden Tracks, aber wem das gefällt, der kann mit dem Album nichts falsch machen. Folkinspirierter Pop trifft es schon ganz gut. Das hier ist definitiv Pop, aber intim und organisch. Was Jörn Schlüter ein „undefinierbares Gemisch“ nennt, würde ich als ganz eigenen Stil bezeichnen. Ein sehr klarer, durchgängiger Stil, der aber Raum für viele kleine Varianten vor allem in der Instrumentierung hat. Steht zum Glück für mich im Detail dabei ;-): Vibraphon, Hawaiian Lap Steel Guitar, Ukulele, Mandoline, Melodica, Fagott, Flöte usw. usw., sogar eine Sitar, die man als solche gar nicht wahrnimmt, völlig unesoterisch und unaufdringlich. Und immer wieder „glockenspiel“ – da weiß ich eigentlich immer schon, dass ich genau richtig bin. Das ganze wirkt aber überhaupt nicht überladen, ganz leichthändig. Die Songs sind toll, wunderbare Melodien. Und die Stimmen von Catherine und Allison sind für mich pure heartbreak, wenn ich mir die Formulierung mal ausleihen darf. Höhepunkte: Secret, Boring, Lights On, Ruin, Three Wishes, The Power Of …, Kill Kill Kill, Boy In A Rock’n’Roll Band, Go To Heaven. Aber schwach ist hier kein einziger Track.
Für mich bislang das Album des Jahres (sorry Travis) und eine Erholung von der Arbeit an den Wilcoschen Gitarrentraktaten. Ein tolles Souvenir vom Münchner Forumstreff.

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