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Banana Joe Pure Emotionen ganz toll verpackt und hinreissend dargeboten.
Bezüglich der tollen Verpackung dürften wir uns einig werden, ich habe nur die puren Emotionen etwas vermisst. Das Konzert war über weite Teile unterhaltsam und charmant, Rufus war bestens aufgelegt und freute sich sichtbar am gediegenen Ambiente des bestuhlten Circus-Gebäudes, nur kam mir die Show recht choreographiert und aufgesetzt vor, mehr Show-Revue denn beseelter Auftritt eines Singer/Songwriters; das mag sicherlich auch daran gelegen haben, dass er übergangslos von tieftraurigen Epen zu irgendwelchen knapp an der Albernheit vorbeischrammenden Gute-Laune-Nummern überblendete, so dass ich ihm die Emotionen eben nicht abnahm. Zudem schienen mir die teils üppigen Arrangements (hier noch ein Tröten, dort noch ein Flöt) manchmal fehlende Substanz zu kaschieren. Gelegentlich war seine Performance auch unfreiwillig (?) komisch, etwa wenn er sich mit seinem Stimmchen an einer Judy-Garland-Nummer versucht. Bin mir nicht sicher, ob er wirklich weiß, dass er stimmlich kein Frank Sinatra bzw. nicht mal ein Robbie Williams ist und inwiefern er mit seiner Überambitioniertheit bzw. der zu hoch gehängten Messlatte nur kokettiert.
Bei der Stöckelschuh-Zugabe mit „Get Happy“ hat er dann wohlwissend sein Mikro beiseite gelegt und sich aufs Playbackmimen und Tänzeln beschränkt (was wiederum auch etwas seltsam war).
Bewegt war ich von den Darbietungen nie, amüsiert schon. Ein leichter Abend ohne Nach- und Nebenwirkungen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)