Re: Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung

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Ich bin zu faul, mir das Lanz/Jörges/Wagenknecht-Dingdong anzusehen, deshalb sage ich dazu nichts. Ich kann mich aber an eine Sendung erinnern, in der Jutta Ditfurth zu erklären versuchte, weshalb sie den damals noch recht neuen und phänomenal beliebten Bundespräsidenten Gauck eigentlich gar nicht so super finde. Grob zusammengefasst: Ditfurth schmeckten Gaucks liberales Freiheitspathos und seine Unlust, sich auf linke Gerechtigkeitsforderungen einzulassen, nicht. Diese Ditfurth-Position kann man nun richtig finden oder nicht – jedenfalls ist es eine vollkommen legitime Haltung, die mittlerweile gar nicht so wenige Leute teilen. Lanz aber fuhr Ditfurth mit zermürbender Penetranz über den Mund, prangerte an, versuchte sie vorzuführen, ließ sie keinen Gedanken vernünftig zu Ende bringen und machte sich auf übel ranschmeißerische Art zum Sprachrohr dessen, was er – damals wohl noch durchaus zurecht – für Volkes Meinung hielt, so nach dem Motto: Lassen Sie linke Miesmacherin unseren guten König in Ruhe! Wie Lanz das Saalpublikum gegen Ditfurth aufzuwiegeln versuchte, hatte etwas leicht Gruselerregendes. Das war eine derartig streberhaft populistische Art, ein Interview zu führen, dass ich seither keine Lanz-Show mehr angeschaut habe. Insofern kann ich mir ungefähr vorstellen, wie das bei Wagenknecht abging.

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