Re: Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung

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realman

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chetGeht es um den Zustand des deutschen Fernsehens oder um den persönlichen Geschmack Herrn Reich-Ranickis? Nichts gegen ihn, er ist eine große Persönlichkeit und auf seinem Gebiet ein geistreicher Zeitgenosse. Nur hat er überhaupt keine Ahnung von deutschem Fernsehen. Es wird immer von Arte und ab und zu auch von 3Sat gesprochen. Unter den Tisch fallen hervorragende Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender, insbesondere der Dritten; WDR, NDR, Phoenix, BR-Alpha… Wer Anspruch sucht, wird in jedem Fall glücklich. Mir ist kein Fernsehprogramm bekannt, das eine solche Bandbreite bietet wie das deutsche Fernsehen.

[Randnotiz, da ich es dieser Tage häufiger gehört und gelesen habe: Es wird gerne behauptet, die Briten (die BBC) würden die weltweit besten Dokumentationen produzieren. Blödsinn! Populärwissenschaftliche Aufbereitung mit Millionenetat. 3-D-High-Definition-Reise in den Enddarm… Die bewegensten und informativsten Dokumentationen laufen in den eben erwähnten öffentlich-rechtlichen Programmen.]

Wenn wir nur die Sender ARD, ZDF, Sat 1 und RTL und ausschließlich in der Sendezeit 18.00-21.45 Uhr betrachten, ist jegliche Kritik angebracht und richtig. Nur besteht das Fernsehprogramm aus weitaus mehr. Wer das nicht begreift, schaut überhaupt nicht zu und verbringt seine Zeit sinnvoller oder kann nicht mit dem Medium umgehen.

Ich kann Herrn Reich-Ranicki und seine schreckliche Oberflächlichkeit, die meine Intelligenz und meine Fähigkeit, gezielt fernzusehen, beleidigt, nur von mir werfen. Dieser Mann hat einmal Helge Schneider gesehen und erlebt und seit dem ist für ihn jeder Clown – außer Loriot – Helge Schneider. Dass Atze Schröder Houellebecq zitiert und somit den anspruchsvollsten Auftritt des Abends hingelegt hat (und nicht etwa Aust und Markwort mit diesen stereotypen Links-Rechts-Witzeleien…), hat er wohl nicht mitbekommen.

Kann ich nur zustimmen. Mit diesem Auftritt gestern hat sich MRR keinen Gefallen getan.
Völlig substanzloses Gequatsche.
Zudem sind die beiden kaum aufeinander eingegangen, sondern haben vielmehr aneinander vorbeigeredet. Gottschalk hatte meines Erachtens sogar noch die vernünftigeren „Argumente“, redete aber in einem Tonfall, als habe er alles auswendig gelernt.
Und das MRR Helge Schneider mit Atze Schröder verwechselt hat, war wirklich peinlich. Da hätte er sich wirklich ein wenig besser drauf vorbereiten können. Und nur nebenbei, ich finde Atze alles andere als niveaulos. Er mag vielleicht aussehen wie ein Clown, aber seine Auftritte sind meilenweit entfernt vom Debilen Humor eines Mario Barth.

Nun ja schade drum. Es war gut, dass endlich mal jemand in die Selbstbeweihräucherung der TVBranche zwischengehauen hat. LEider Gottes wurde durch den gestrigen Auftritt vieles davon wieder zunichte gemacht.

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