Re: Das deutsche Fernsehen ist ein eiserner Feuertornado der Verzweiflung

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udw
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Ich habe das auch sehr ähnlich empfunden, wie Broder es im Artikel beschrieben hat. Verstehe auch wirklich nicht, warum das (sehr konfuse) Zitat der Herman größtenteils nicht Thema war. Laut Stern hat sie gesagt:

„Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde. Mit den 68ern wurde damals praktisch alles, das alles [abgeschafft], was wir an Werten hatten. Es war eine grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle. Aber es ist damals eben auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft. Es durfte nicht mehr stehen bleiben.“

Ich verstehe das so: es gab die Werte schon vor dem Dritten Reich, dann natürlich auch während des Dritten Reiches, wo mit der Abschaffung der Werte begonnen und diese mit den 68ern dann vollendet wurde. Reichlich unspektakulär, ähnlich hatte sie dies zumindest in der Sendung auch erklärt. Nur hat an dieser Stelle, also als Eva Herman versuchte, diesen Satz zu erklären (was ich wesentlich sympathischer und ehrlicher finde als ein: ach sorry, ist mir rausgerutscht, das wollte ich ja gar nicht so sagen), die Reaktion der Beteiligten gezeigt, dass eine Vorverurteilung bereits vollzogen wurde und Hermans einzige Chance darin bestand, all das zuzugeben, was die anderen ihr vorwarfen (kerners Goldene Brücken).

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