starker beginn mit dem bereits vorab verfügbaren „my rights versus yours“. erstklassiger übergang auf das subversive, sich von hinten durch die brust ins auge schiebende „all the old showstoppers„, das für seinen titel schon belohnt gehörte und deutlich auf die talente newmans im bereich lyrik hinweist. „challengers“ und „myriad harbour“ bremsen den anberaumten flow in keiner sekunde und erfreuen mit gesicherten brüchen, maßvollem sehnen und einigen gimmicks.
erster höhepunkt resp. aufmerker: „all the things that go to make heaven and earth„, das die hand richtung vergangenheit streckt, dort jedoch nicht versumpft, sondern neue akzente setzt, feurig, aufgedreht, eifernd.
mit „failsafe“ komme ich auch nach zigmaligem genuß nicht ins reine oder besser überein. hier erfährt kathryn calder ihr debut am mikro und weiß sich auszuzeichnen. der track selbst ist ein einziges zögern, „somnambulant“ nennt es der amerikanische rolling stone.
entlastend das folgende „unguided„, das wiederum schwelgt, wie vieles auf dem album gemäßigt angelegt ist, und sich schließlich weniger aufgeräumt ergießt. „entering white cecilia“ dirigiert sich selbst, schwingt munter, bei „go places“ dominiert neko cases stimme und befördert das lied aufs treppchen. ein stilles tun, aber bewegend. mehr noch, wenn die kapelle geschlossen rockt: „mutiny, i promise you„. mit „adventures in solitude„, ein auf die herrlichen stimmen fokussierter schleicher, und „the spirit of giving“, ein endsiebziger gemahnendes, fast- sinfonisches werk, gelingt ein formidabler abschluß der platte. **** gibt es ohne zu zögern.
in sternen:
My Rights Versus Yours ****
All The Old Showstoppers ****
Challengers ****1/2
Myriad Harbour ****1/2
All The Things That Go To Make Heaven And Earth ****
Failsafe ***1/2 – ****
Unguided ***1/2
Entering White Cecilia ***1/2 – ****
Go Places ****
Mutiny, I Promise You ***1/2
Adventures In Solitude ****
The Spirit Of Giving ***1/2