Re: TZ Last Song – and when we part ..

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the-imposter
na gut

Registriert seit: 05.04.2005

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05 Joni Mitchell Twisted
Über Joni wurde ja in einer der letzten Ausgaben vom Stone ausführlich geschrieben, da spar ich mir also mal ein paar Worte. Twisted ist von „Court And Spark“ (1974), welches ich mir erst kürzlich in der CD Version zugelegt habe, auch schön beschwingt und ein bisschen jazzig. Two hands are better than one .. yeah.

06 David Johansen & The Harry Smiths Richland Woman
Das bringt uns zu einem weiteren meiner alten Vocal Heroes. David Johansen ist ein Chamäleon, der geborene Entertainer und hat sich als Musiker schon einige male neu erfunden. Zuerst trat er als Leadsänger der New York Dolls in Erscheinung, die einen schön trashigen lärmenden Rock’n Roll fabrizierten und auch mit sehr schrillem und femininem Outfit Aufsehen erregten. Ich mag seine tiefe und volle Stimme sehr und seh ihn so ein wenig als amerikanischen Gegenentwurf zu Mick Jagger. Nach den Dolls nahm Johansen ein paar zuweilen auch ganz gut rockende aber auch mit sehr geschmackvoll gestalteten Balladen versehene Alben unter seinem eigenen Namen auf, nicht mehr so krawallig aber auch ziemlich cool und stimmlich gereift. Dass er nebenbei auch noch toll aussah, sei der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt. Die nächste Metamorphose war dann die Verwandlung in einen gewissen Buster Poindexter als der er dann ein paar Jahre in New Yorker Clubs mit einer Mischung aus bläserbefeuertem Jump Blues, ein bisschen Calypso Klamauk und einigen Trinker Balladen unterwegs war und es gibt auch eine ziemlich schmissige Buster Version von Hit The Road Jack.

Aus der darauf folgenden Episode mit den Harry Smiths gibt es zwei Alben, das schlicht „David Johansen & The Harry Smiths“ betitelte von 2000, von dem dieser Song ist, und „Shaker“ von 2002. Harry Smith hat in den Fünfzigern eine ziemlich umfangreiche „Anthology of American Folk Music“ zusammengestellt, „critically acclaimed as some of the most important archival music releases ever“ (amg). Eine breit gefächerte Compilation von Country und Blues Recordings aus den zwanziger und dreissiger Jahren. Somit war die Namensgebung von Johansen’s Begleitband auch programatisch für das musikalische Geschehen. Richland Woman ist eine Komposition von Mississippi John Hurt.

Mittlerweile hat es ja eine Neuformation der New York Dolls, sowie ein neues Album und ein paar kleine Tourneen gegeben, ohne die inzwischen verstorbenen Bandmember freilich, leider auch an mir vorbeigegangen aber zumindest das mit dem Album lässt sich ja noch ändern.

07 Phoenix Alphabetical
Die kleinen Lautstärkeunterschiede hab ich trotz normalisieren des Pegels nicht vermeiden können. Das hier ist, obwohl auch ein eher ruhiges Stück, im Verhältnis zu dem davor offenbar mächtig komprimiert worden und dadurch um einiges lauter. Was sag ich zu Phoenix? Ist ne französische Band, hab zwei Alben von ihnen und dieses Stück ist vom Style her schon repräsentativ auch wenn sie es gelegentlich etwas schneller laufen lassen. Wissen jedenfalls was ein guter Sound und ein Groove ist. Ganz nett aber auch nicht weiter aufregend. Von „Alphabetical“ (2004)

08 Embrace The Good Will Out
Von meinem Lieblingsalbum der Neunziger gleichen Titels (1998) und meiner immer noch Lieblingsband. Fragt mich nicht warum. Die Klasse dieses / ihres Debütalbums haben sie nämlich nie wieder hingekriegt, liefern aber immer noch mit Verlässlichkeit ein paar ihrer typischen, gern mit fetten Chören angereicherten zuckersüssen Balladen ab, was ihnen meine Zuneigung erhält.

Vom letztjährigen Album „This New Day“ war ich aber schon ein wenig enttäuscht, da hätten sie ruhig ein wenig länger am Material arbeiten können. Nichtsdestotrotz, Danny McNamara ist ein toller Sänger mit einer beneidenswerten Stimme und auch die Gitarrenarbeit von Bruder Richard finde ich superb und sehr geschmackvoll. Die Band ist insgesamt sehr sympathisch und ich hoffe, dass da noch ein bisschen was grossartiges kommt. Die Lalala Zeilen sind natürlich zum mitsingen gemacht und das funktioniert live auch ganz prächtig.

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out of the blue