Re: Linkin Park

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matz

Registriert seit: 17.10.2010

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IrrlichtIhr macht mich schwach. Wenn es etwas gibt, das Linkin Park – zumindest für ein bis zwei Sommer – über das triefige Nu-Metal Einerlei gehoben hat, dann sind es Hahns stilsicheren Scratchs am DJ Table und Shinodas immer mal wieder hervorragenden Einlagen am Mic (kaum besser zu hören, als auf „Nobodys listening“ und „Somewhere I belong“). Ansonsten sind und waren LP doch zu jeder Zeit eine weitestgehend austauschbare Band – und gerade wenn man „Live in Texas“ hört (eine über weite Strecken ziemlich dürftige Angelegenheit), merkt man, wie unvariabel und kraftlos Bennington als Shouter eigentlich ist. Ich bin fast erschrocken, als ich damals „Faint“ abseits der Albenproduktion gehört habe.

In einem Topf mit den meist eher flachedümmlichen Limp Bizkit und der Bloodhound Gang zu landen, verdient die Band allerdings nicht.

Für mich besteht der Reiz weiterhin in den laut/leise Parts von Bennington. Bin generell kein Freund von Scratchs, wenn überhaupt haben das Incubus ganz gut verarbeitet. Ich glaube aber wirklich, dass sich weitere Linkin Park Alben (für mich) nicht lohnen. „Hybrid Theory“ scheint ja auch im Konsens ihr Höhepunkt zu sein.

Die Nennung neben Limp Bizkit und der Bloodhound Gang ist von mir nicht als Beleidigung gedacht. Zumindest „Significant Other“ und „Hooray For Boobies“ habe ich im Zuge meiner „Aufarbeitung“ nochmal gehört. Die sehe sie immer noch im *** Bereich. Die „Rap-Parts“ gefallen mir bei Limp Bizkit eher noch besser, weil sie die Proll-Schiene voll ausfahren. Linkin Park ist mir in dem Bereich noch zu verkopft. :-)
Ich habe aber durchaus gemerkt, dass andere meiner ersten Rockalben („Neon Ballroom“, „Warning“, etc.) deutlich besser gealtert sind als die New Metal Sachen.

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