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Skraggy
@ Pete
Wie stehst du zu „The Razor’s Edge“. Habe die Scheibe gestern mal wieder durchlaufen lassen und halte sie nach wie vor für stark, auch wenn die Produktionzugegebenermaßen zu klinisch ausgefallen ist.
„The Razor´s Edge“ war ja 1990 quasi ein Überraschungserfolg, mit relativ hohen Chartplazierungen für Album und Singles. Meiner Ansicht nach verdient, inzwischen liegt das Album irgendwo bei 4fach Platin, AC/DC Alben sind bekanntlich Longseller.
Was mich etwas stört ist der in der öffentlichen Wahrnehmung alles überstrahlende Eröffnungstrack „Thunderstruck“. Das effektvolle Stück hat bei mir leider einen Ausleiherungsfaktor erreicht, der „TNT“ in nichts nachsteht. Was z.B. niemals mit den Songs „Back in Black“ oder „Highway to Hell“ passierte. Könnte aber auch daran liegen, dass ich 1990 gerade auf großer Klassenfahrt war und just da das Album erschien, so dass der Song unheimlich oft lief. Daneben mag ich aber „Razor´s Edge“ sehr, wie gesagt ein verdientes Erfolgsalbum. „Moneytalks“ war eine große Single, und AC/DC hatten wieder mal einen guten Showeffekt mit den Dollarscheinen (ich hab zwei gefangen und seither gut aufbewahrt). Überraschend der für AC/DC eher ungewöhnlich dunkel wirkende Titeltrack, und auch so manche Albumtracks wie „Rock your heart out“ überzeugen immer wieder aufs neue, vor allem wenn die LP lange nicht mehr aufgelegen war. Gurke des Albums war eindeutig „Mistress for Christmas“, anscheinend belegt das wieder mal die Regel, dass man besser gleich eine ganze Weihnachts-EP machen sollte, als ein Album mit einem solchen Track zu belasten. Zumal er auch in anderem Kontext nicht viel gezogen hätte.
Ich mag übrigens auch die beiden schwachen Mitt-80er-Alben mittelmäßig gern und leg sie hin und wieder auf (bei den AC/DC Nächten sowieso), sogar „Who made Who“ kommt ab und an zu seinen Ehren (die Instrumentals sind gar nicht so übel und der Titeltrack sowieso). In der ganzen Diskographie wurde ich bisher nur mit „Ballbreaker“ nie richtig warm.