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Helene Fischer und „Queen“
Erst einmal Frohes Fest!
Als jemand, der ebenso wie Helene Fischer ungern Grenzen akzeptiert, was Musikgenuss betrifft, habe ich gestern auch diese Show gesehen. Obwohl ich mich schwerpunktmäßig vielleicht dann doch eher mit anderer Musik beschäftige, gab es viel, dass mir gefallen hat. Nicht zuletzt war es der letzte Auftritt von Udo Jürgens gewesen (interessanterweise bekommt das Dankeslied Merci, Cherie von Helene an Udo im Nachhinein eine ganz andere Bedeutung), der, das muss man so oder so anerkennen, ganz hervorragende, oft auch sozialkritische Texte gemacht hat. Persönlich als Melodienliebhaber muss ich aber sagen, dass mich vor allem solche Sachen wie Warum Nur, Warum?, Immer Wieder Geht Die Sonne Auf oder Ich Weiss Was Ich Will begeistern. Mein liebstes Stück ist aber wohl Siebzehn Jahr, Blondes Haar. Was für eine großartige Melodie und Arrangement! Manche Sachen mit Orchester erinnern mich in ihrer Dramaturgie durchaus an Dusty Springfield.
Von Siebzehn Jahr, Blondes Haar, ist es nicht weit (nur vielleicht zehn,elf Jahre) bis Helene Fischer. Man kann sagen, was man will, aber die Frau hat in jedem Fall eine sehr gute Stimme und auch sonst einiges drauf. (Eine glatte zwei für das Aussehen ;-), Modegeschmack Eins Minus :-)) Ihr Duett mit den Queen-Leuten bei Who Wants To Live Forever hat mich zwar nicht gerade begeistert, aber sie will sich halt sehr vielseitig zeigen, warum auch nicht? Die Musiker wurden übrigens als Adam Lambert und Queen bezeichnet, so dass schon deutlich wurde, dass es was Neues ist. Lambert hat schon eine ausdrucksstarke Stimme und versucht bewusst nicht, Freddy Mercury zu imitieren. Dass die anderen auf den Namen „Queen“ nicht verzichten wollen, ist irgendwie verständlich, aber die Idee, bewusst andere Interpretationen mit anderem Gesang liefern zu wollen, ist vielleicht gar nicht mal die Schlechteste (obwohl es mich wahrscheinlich nie so packen wird wie mit Freddy Mercury). Ich werde mir dennoch vielleicht eine der Shows nächstes Jahr ansehen.
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