Hallo JK,
Der Turbo-Kapitalismus hat in diese ehemals von vermeintlich linken Besserwissern dominierte Bastion Einzug gehalten. Gnadenlose Vorreiter sind nicht die mit unterm Strich fairen Preisen agierenden Elektrofachmärkte oder Internetversandhäuser, sondern der kleine, skrupellose Plattenverkäufer von um die Ecke.
Dieser letzte Absatz in Deinem durchaus lesenswerten Beitrag ist eine ziemliche Unverschämtheit. Es mag sicher Händler geben, die nur Kohle machen wollen und das zum Teil auch mit dubiosen Angeboten. Aber die Mehrzahl der legalen und Steuern zahlenden kleinen Händler bietet einen Service und ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das man bei anonymen Großmärkten in Internet-Plattformen nicht findet.
Und auch wenn es sicher Sammler gibt, die sich fast alles leisten können, die Schallplatten sammeln wie andere Bierdeckel oder Luxus-Automobile, der gewöhnliche Musikliebhaber, der auch auf Originale und haptisches Vergnügen Wert legt, ist nicht in der Lage, jeden Preis zu zahlen. Er muss sich halt genau überlegen, welche Platten er sich leisten kann und will.
Und mal ganz ehrlich. Der Weg ist das Ziel. Oder anders formuliert, die Suche nach dem heiligen Gral bereitet doch die größte Freude.
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