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MikkoMir ist der Unterschied sehr wohl bewusst. Und ich würde ein Counterfeit auch nur dann kaufen, wenn es keine andere für mich erreichbare Alternative gibt. Die CD ist eine Option, wenn es um die Einschätzung geht, ob ein Vinylkauf lohnt. Da reicht mir aber inzwischen eine CD-Kopie, die ist auch nicht schlechter, kostet aber nur den Rohling. Im Ausnahmefall kaufe ich auch mal eine CD, wenn es kein Vinyl gibt und ich die Scheibe aber unbedingt haben will.
Ich vermute, ein großer Teil der neueren Counterfeits kommt aus Russland. Dort hat sich ein gewaltiger Markt für so etwas entwickelt, und mit Labels wie Lilith wird da sogar ganz offiziell gearbeitet, da das russische Urheberrecht wohl viel lascher ist als das im Westen.
Möglich. Russland ist ja auch kein Rechtsstaat, da ist es vermutlich kaum möglich, Urheberrechtsansprüche durchzusetzen. In Moldawien, Weißrussland und anderen Staaten floriert das Geschäft sicherlich auch.
Das von Dir beschriebene Szenario, nämlich dass es keine erreichbare Alternative von einem Album gibt als ein Counterfeit, ist mir noch nie untergekommen. Ich bin aber natürlich auch nicht so lange dabei.
BullittIm Zweifel mit offenen Karten spielen finde ich anständig. Bewusst ein Counterfeit einstellen fände ich jedoch auch trotz Deklarierung grenzwertig. Dann kann man ja gleich selbst duplizierte CDs und DVDs verkaufen. Zudem habe ich es noch nie gesehen, dass bei einer Artikelbeschreibung erwähnt wird „Achtung Fälschung!“.
Ein Counterfeit suggeriert ja grundsätzlich original zu sein. Das ist doch der wesentliche Unterschied zu einem Reissue. Die Rechte von Künstlern stehen dabei noch mal auf einem anderen Blatt und sind im Fall solcher längst vergriffenen Sonderauflage auch gar nicht mal entscheidend. Von den verschobenen Originalen profitiert die Band ja genauso wenig wie von illegalen Counterfeits. In erster Linie bin ich es doch als Konsument, der über den Tisch gezogen wird.
Davon kann ich jedes Wort unterschreiben, insbesondere auch den ersten Absatz.
Excelrose
Würde Counterfeits in keinem Fall bei Ebay verkaufen, da es schlicht und ergreifend Betrug ist.Was nun das Vorspiegeln falscher Tatsachen angeht: Sah noch nie einen Counterfeit, dem man es nicht irgendwie angesehen hat, irgendwas war immer strange gemessen am Original.
Betrug vermutlich nicht, aber auf jeden Fall ein Verstoß gegen das Urheberrechtsgesetz. Wenn das jemandem auffällt, dann kann das teuer werden.
Es stimmt: Meistens sieht man es den Platten an, wenn man genau hinsieht. Aber die Blue-Note-Counterfeits, die allüberall in den Läden stehen, sind nur am niedrigen Preis erkennbar und an der Tatsache, dass es solche Reissues nicht offiziell gab. Rein optisch sind die tadellos.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.