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MikkoNeulich habe ich ein Captain Beefheart Counterfeit bei eBay verkauft. Allerdings war ich da selbst nicht ganz sicher, ob es sich um ein Counterfeit oder ein offizielles Re-Issue handelt. Im Zweifel werde ich so etwas jedenfalls in meinen eBay Angeboten vermerken.
Im Zweifel mit offenen Karten spielen finde ich anständig. Bewusst ein Counterfeit einstellen fände ich jedoch auch trotz Deklarierung grenzwertig. Dann kann man ja gleich selbst duplizierte CDs und DVDs verkaufen. Zudem habe ich es noch nie gesehen, dass bei einer Artikelbeschreibung erwähnt wird „Achtung Fälschung!“.
Im Übrigen sind die Grenzen zwischen Geldmacherei bzw. betrügerischem Handeln und inoffiziellen Veröffentlichungen durch Liebhaber-Label wie Akarma u.a. doch fliessend. Für mich ist es auch erst dann Betrug, wenn wider besseres Wissen Platten als Originale angeboten werden. Und es gibt genügend Beispiele dafür, dass die Künstler von offiziellen Re-Issues ebenfalls weder etwas erfahren noch finanziell davon profitieren.
Ein Counterfeit suggeriert ja grundsätzlich original zu sein. Das ist doch der wesentliche Unterschied zu einem Reissue. Die Rechte von Künstlern stehen dabei noch mal auf einem anderen Blatt und sind im Fall solcher längst vergriffenen Sonderauflage auch gar nicht mal entscheidend. Von den verschobenen Originalen profitiert die Band ja genauso wenig wie von illegalen Counterfeits. In erster Linie bin ich es doch als Konsument, der über den Tisch gezogen wird.
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