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The Who in Oberhausen: Zunächst brav – und dann geht’s los
Roger Daltrey und Pete Townshend mussten sich erst ein wenig warm singen und warm spielen, doch dann ging in Oberhausen mit „The Who“ richtig die Post ab.
(Foto: AP)Oberhausen. Ein verhaltener Start, ein furioses Intermezzo und ein fulminanter Schluss – das Konzert der britischen Rockgruppe The Who enthielt alles, was sich die Besucher in der Arena Oberhausen erhofft hatten. Hübsch aufgereiht standen sie da: vorne die beiden Köpfe der 1964 gegründeten Band, Gitarrist Pete Townshend und Sänger Roger Daltrey, dahinter die vier Nachrücker. Die „zwei alten Herren“ gaben den Ton an, die Begleitmusik lieferte das Quartett in der zweiten Reihe. Mit Schlagzeuger Zak Starkey (dem Sohn des Ex-Beatle Ringo Starr) und Simon Townshend (dem Sohn des Who-Gründers Pete) an der Gitarre war praktisch die neue Generation vertreten, unterstützt vom Bassisten Pino Palladino und John Bundrick am Keyboard.
Wie gesagt, es begann brav. Die ersten vier Stücke wurden professionell, aber unspektakulär vorgetragen. Erst als sich Daltrey bei „Behind blue eyes“ regelrecht versang, weil ihm der Text fehlte, kam so richtig Leben auf die Bühne. „Das ist das Alter“, lachte Daltrey und hob von vorne an. Und es machte den Anschein, als ob der Sänger jetzt warmgelaufen war. „Good looking boy“, die Hymne auf Elvis Presley, wurde zu einem echten Genuss. Und bei „Baba O´Riley“ erreichte Daltrey mit seiner Stimme Schwindel erregende Höhen – nicht mühelos, aber punktgenau. Nun waren sie in Fahrt und ließen sich durch nichts mehr aufhalten. Natürlich präsentierten sie Stücke ihres neuen Albums „Endless Wire“, das im November 2006 erschien (23 Jahre nach der letzten CD „Who’s last“) und an gute alte Zeiten anknüpfte. Aber der perfekte Schwung kam in die Besucher, als „My Generation“ nahtlos, aber imposant in „Won’t get fooled again“ überging.
Sie haben nichts verlernt, die beiden Ur-Who. Townshend an der Gitarre und Daltrey am Mikrofon wirbelten wie in alten Zeiten. Und die vier übrigen trugen ihren Teil dazu bei, dass die zwei verstorbenen Who-Gründungsmitglieder Keith Moon und John Entwhistle würdig ersetzt wurden. Zum großen Finale hatten sich die Engländer lange Passagen ihrer legendären Rockoper „Tommy“ vorbehalten, die natürlich die Besucher restlos begeisterten. Nach 140 Minuten war alles vorüber. Die Musiker verließen schließlich schweißnass die Bühne, die Zuschauer beschwingt die Arena. Alle vermutlich mit dem festen Vorsatz, sich irgendwann einmal. in Oberhausen wiederzusehen.
VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER
Aha, Simon ist also Petes Sohn!
Bestellt jemand die DVD/CDs von Oberhausen?
Hätte Interesse am Tausch.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.