Antwort auf: Richmond Fontaine Mai 2007

#5700351  | PERMALINK

stefane
Silver Stallion

Registriert seit: 24.07.2006

Beiträge: 7,145

Joshua TreeBin gespannt wie es in Langenau war! Von Deiner Beschreibung her, ist dass genau der Laden in dem RF zu großer Form auflaufen. :wave:

Sorry für die Verspätung, komme leider erst heute dazu, kurz etwas zum Langenauer Konzert zu sagen.

Wir waren etwas zu spät dran, so daß wir von Bob Frank und John Murry nur noch die letzten beiden Songs mitbekommen haben, daher kein weiterer Kommentar. Viel versäumt zu haben, scheinen wir allerdings nicht.

Nach kurzer Umbaupause haben Richmond Fontaine dann ein (incl. Zugaben) etwa 100 minütiges Konzert gespielt.
War ein tolles Konzert, aber im Gegensatz zum Konzert in Norderstedt empfand ich es nicht als deutlich besser als in den vergangenen beiden Jahren.

Stimmung litt allerdings etwas darunter, daß sich im Kapilio nur ca. 45 Leute versammelt hatten, was selbst für die Größe (bzw. Winzigkeit) des Kapilio kein toller Besuch ist.
Keine Ahnung, woran die maue Besucherzahl lag: waren sie in den vergangenen Jahren zu oft in Deutschland unterwegs oder lag’s ganz einfach am Termin (Vatertag abends)?

Das Konzert war dann sehr abwechslungsreich; sie spielten bei weitem nicht nur Sachen vom neuen Album, vielmehr einen guten Querschnitt ihrer Songs der vergangenen Jahre, auch viele Sachen von „Winnemuca“ und „Post to Wire“.

Als wesentlichen Unterschied zu ihren Konzerten der letzten beiden Jahre empfand ich, daß sie sehr viel straighter und konzentrierter und tendenziell auch etwas härter und schneller gespielt haben, will heißen: die Luftigkeit und auch Langsamkeit, aber auch diese Haltung: „einfach mal los spielen und sehen, was geht, und wie sich die Sache entwickelt“, dieses Treibenlassen der letzten beiden Jahre hat (zumindest mir) etwas gefehlt.

Die Instrumentierung war sehr abwechslungsreich, besonders die Trompete und die grandiose Pedal Steel von Paul Brainard geben den Songs eine interessante Note.

Überzeugend auch der neue Look von Dan Eccles mit Mähne und Rauschebart.

Höhepunkt waren für mich die beiden Solo-Songs von Will Vlautin mit Harmonica-Begleitung.

Alles in allem also wieder ein sehr schöner Abend dieser klassischen No Depression-Band.

--

"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)