Re: Death Proof (Quentin Tarantino)

#5676623  | PERMALINK

nail75

Registriert seit: 16.10.2006

Beiträge: 45,074

Sonic Juice
Steht m.E. in keiner Konkurrenz zu der Kraft, Ruhe und Zärtlichkeit, die Tarantino für Pam Grier und Uma Thurman aufgewendet hat, schon weil er sich da über Filmlänge auf nur eine Diva konzentrieren wollte. An deren Austrahlung kamen die Darstellerinnen hier alle nicht ran, wobei mir die erste Gang noch interessanter schien als die zweite. Insbesondere diese Stunt-Frau hat so lange genervt, bis sie endlich mal auf der Motorhaube saß. Der Lap Dance war ein laues Lüftchen im Vergleich zum Strip von Salma Hayek in From Dusk Till Dawn. Tarantino’s Gastauftritt als Barmann war unbeholfen und pointenlos… Es bleiben ein vorhersehbar und wenig überraschend grandioser Kurt Russell, viele Frauenfüßchen, massig Autoadrenalin, etwas Gore und ein Haufen Schadenfreude sowie ein vorhersehbar lässiger Soundtrack auf der Habenseite – und beim Gang aus dem Kino ein Gefühl der Leere und Ratlosigkeit. So gesehen für mich bislang der schwächste Tarantino, wenn auch der bessere „Crash“. Dass er weiterhin rücksichtslos, souverän und konsequent seinen filmischen Leidenschaften fröhnt, ist natürlich trotzdem schön anzusehen.

Ja, das stimmt. Die Stunt-Tussis nervten und wirkten auf mich nie glaubwürdig. Der erste Teil war viel besser, aber auch nicht wirklich mitreißend. Natürlich immer insgesamt noch ein ordentlicher Film, aber – und auch da stimme ich SJs Einschätzung zu – der schwächste Tarantino.

--

Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.