Dennis BlandfordNatürlich war die extreme Nähe der Tiere grenzwertig, man kann aber nicht sagen dass es in der Wohnung schmuddelig oder unsauber gewesen wäre. Joy hat ein riesengroßes Herz u. gilt in unserer Gegend hier absolut als Kultperson; da drückt man schon mal beide Augen zu, wenn sie jede sich bietende Gelegenheit zum „sich als Sängerin präsentieren“ nutzt. Man hat ja gesehen, sie hätte auch mal gerne eine Goldene, die der gutherzige Sydney schon zuhause hängen hat. Das sie keinen Brocken ohne Dialektfärbung spricht ist wirklich konsequent und das obwohl der Dialekt des Rhein-Neckar Deltas leider nicht so einen anerkannten Exoten-Status wie Bayrisch oder Berlinerisch genießt.
Das wollte ich auch in keinster Weise damit sagen, aber ich finde es immer unangenehm, wenn Tiere zu sehr in die Nähe von Lebensmitteln kommen dürfen. Auch ist mir eine zu starke Vermenschlichung von Tieren fremd.
Rein künstlerisch hat Joy Flemming bisher sicher nicht den ihr zustehenden Erfolg gehabt. Vom menschlichen Eindruck her, soweit über die Distanz überhaupt beurteilbar, ist die Sängerin bestimmt sehr angenehm, keine Frage. Der Dialekt stört mich überhaupt gar nicht.