Sam LowryMan sollte immer die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten.
Wohl wahr. Gilt das auch für eigene, allzu unkritisch-bejubelnde Aussagen?
Grundsätzlich möchte ich zu bedenken geben, dass es eine Art Fantum gibt, das in seiner missionarischen Penetranz bei dem Empfänger oft genau das Gegenteil erreicht von dem, was es möchte – nämlich eine gewisse Voreingenommenheit gegenüber dem Objekt, dass diese Art fanatischer Begeisterung auf sich zieht.
Ich habe mir jüngere Sachen von PT zu Gemüte geführt und muss sagen, dass ich die Aufregung nicht nachvollziehen kann. Das ist nach meinem Empfinden ziemlich belanglose, kunsthandwerkliche Mucke. Hier und da ist noch ein gewisser Anklang an die frühe 90er GB-Szene um die Ozrics und Mandragora zu hören, aber was ich bei PT auf „Fear of a blank planet“ höre, ist alles noch mal um 3 bis 4 Stufen geglättet und auf harmonischen Wohlklang getrimmt – inklusive der glatten pseudo „new metal“ Akkorde. Heavy geht jedenfalls anders. Und für mich gilt: Interessant ebenfalls.
Diese Art Musik gab es nun wirklich in deutlich besseren Ausführungen schon vor 30 Jahren. Wem PT gefällt, dem möchte ich mal die Schweizer Band Circus aus der zweiten Hälfte der 70er ans Herz legen, da hört man maßstäblich, wie auf solche Art angelegte Prog-Musik klingen kann.
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The only truth is music.