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Ich bin so begeistert, dass ich gleich was schreiben muss. Herr Klienicum hat da wohl einen Nerv bei mir mit dieser Auswahl getroffen von der ich nur das Wenigste kannte. Toll, sowas mag ich.
[01] stein – camilla reprise (1994)
Interessanter Einstieg, wenngleich ich den Track nicht so ganz geglückt finde. Es handelt sich ja um eine Version von „Rosemary’s Lullaby“ aus dem Film Rosemary’s Baby. Und das Jelinek-Zitat, nun gut, es passt, aber ich finde, mit diesem Film-Thema sind andere Bands schon innovativer umgegangen, z.B. Spell auf ihrem Covers-Album „Seasons In The Sun“. Aber als Einstieg funktioniert das hier trotzdem prächtig.
[02] spokane – victory (2000)
Wunderschön. Tolle Stimmung, atmophärische Streicher. Hier werde ich mich wohl mal drum kümmern müssen. Nur zur Zeit passt es nicht, sonst werde ich noch depressiver als ich eh schon bin.
[03] constantines – sub-domestic (2003)
Ganz großartiger Track, der mich schmerzlich daran erinnert hat, das mir genau dieses Album der Constantines fehlt. Aber nicht mehr lange, habe es schon bestellt. Absolut meine Kragenweite.
[04] melodiegroup – summerness (2002)
Vom matinèe label also kommt diese Band. Kannte ich auch noch nicht – ich befürchte, deine Kompilation reisst tiefe Löcher in mein von mir selbst festgesetztes Budget, welches dieses Jahr stark limitiert wurde. Sehr abgenehme Stimme des Sängers und schön schlicht und stilvoll instrumentiert. Passt formidabel zum Wetter.
[05] summer at shatter creek – your ever changing moods (2004)
Noch eine Entdeckung für mic. Wenn ein Stück mit solch einem Piano beginnt und es dann weiterhin so perlt im Hintergrund, dann hat das alles schon bei mir gewonnen. Erinnert mich ein bisschen an Rufus Wainwright – ist nur viel schlichter gebaut und vorgetragen. Sehr schön.
[06] of montreal – death dance of omipapas and sons for you (2002)
Nun ja, eine meiner Lieblingsbands mit einem schmissigem Kleinod. Ich liebe Of Montreal, sie haben immer ein Strauß voller Ideen, sind wunderbar spleenig und hochmusikalisch. Kevin Barnes ist grandios.
[07] rainer maria – situation : relation (2002)
Ich gestehe, ich würde es hier lieber krachen hören. Ist mir zu ruhig und zu hingehaucht. (Vielleicht auch nur mein übliches Problem mit „braven“ Frauenstimmen.)
[08] clayhill – after the slaughter (2006)
Clayhill mag ich auch sehr. Das klingt alles wunderbar transparent, glasklar wie herumschwirrende schimmernde Glasteilchen. Ganz mein Geschmack.
[09] the popguns – so cold (1995)
Tja, Wendy Morgans Gesang ist auch wieder nicht so meins. Ich habe im Laufe meines Lebens so viele Frauen Live zur Gitarre singen hören (besonders zur Frauengruppenzeit!) müssen, dass ich wahrscheinlich auf diesem Ohr ein bisschen taub geworden bin.
[10] tété – eleanor rigby (2001)
Ganz interessantes Cover des Beatles-Songs, reisst mich jetzt aber nicht vom Hocker. Der Gesang finde ich recht gekünstelt. Ist mir an dieser Stelle auch ein bisschen viel Gitarren-Geklampfe.
[11] dolorean – in the fall (2004)
Elegisch und getragen bleibt es zwar, aber die Stimme des Sängers macht es interessant und die Gitarre ist sehr schön und eben gar nicht „klampfig“ sondern klar und präzise gezupft. Fein.
[12] hellwood – dream on (2006)
Sehr hübscher Folk, musikalisch nicht unspannend.
[13] rose kemp – sing our last goodbye (2007)
Rose Kemp muss ich mir wohl auch anschaffen. Sehr eigen, aber auch berührend. Gefällt mir.
[14] console – walk like a worm (1998)
Das Stück fällt als Schlusstrack natürlich etwas aus dem Rahmen, ist aber angenehm frickelig und feinnervig.
Sehr ansprechende Kompilation. Vielen Dank, Klienicum, werde ich sicher noch öfter hören.
Und nun werde ich mich mal durch die weiteren CDs wühlen, bin ja arg Rückstand. :wave:
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)