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KANAANIch finde es allerdings sehr ungenau, wenn du auf „*****“ für YESSONGS kommst, nachdem du Wakeman derart niedergemacht hast.
Selbst ich als eingefleischter YESFan mache an verschiedenen Stellen Abstriche -> (…)
Unklar erscheint mir auch auch die Betrachtung von „Banalität“ und „leere Virtuosität“.
Mann kann sich, bei YES, sicher an Pathos und Theatralik stören, die Kompositionen sind aber mit einem kreativen Überbau durcharrangiert und von instrumentalen Fähigkeiten geprägt.
Virtuosität ist ja eigentlich nicht das Problem, sondern der Mangel an kompositorischer Arbeit.
Das dürfte jedoch im Jazz stärker verbreitet sein, da diese Musik überwiegend aus Improvisation besteht.
Moin, Kanaan. Ich möchte und kann hier sicherlich niemanden „niedermachen“. Hinsichtlich Wakeman z.B. geht es mir nur darum, das zu benennen, was mich stört. Aber eben auch, was mir gefällt oder gar mitreißt – siehe z.B. das tolle Solo in „Roundabout“. Aber da gibt es gerade um 1972 herum noch deutlich mehr. Ich hoffe, dass es zumindest respektabel für dich ist, dass Wakeman für mich zu denjenigen gehört, die mich sowohl tierisch nerven als auch begeistern können. Da ist er nicht der Einzige. Es gibt eine Reihe von Künstlern, die sich für meine Begriffe zuweilen geschmacklich verirrt haben oder deren „Standing“ ich nicht angemessen finde (K. Emerson…). Vielleicht geht dir das ja auch so.
„Yessongs“ lebt – ich bleibe dabei – für mich vor allem von tollen Kompositionen und hingebungsvollen Performances. Dass die Jungs auf ihren Instrumenten auch den ein oder anderen Ton getroffen haben, ist natürlich nicht von Nachteil. Trotzdem: Weder ist Anderson für mich ein hervorragender Sänger, noch sind Howe, Wakeman, Bruford oder Squire überragende Virtuosen. Trotzdem haben sie – wie du dich ausdrückst – „instrumentale[…] Fähigkeiten“, die für die YES-Musik einfach gut geeignet sind. Ich möchte beim „Siberian K.“-Solo bitte nicht John Scofield hören.
Mir ist nicht klar, was du mit „mit einem kreativen Überbau durcharrangiert“ meinst. Und bei den letzten beiden Sätzen weiß ich auch nicht, worauf das hinauslaufen soll.
Aber es bleibt dabei: Da sich auf „Yessongs“ Hammerdinger wie „Siberian K.“, „Perpetual Change“, „Close to the edge“, „Roundabout“, „Yours is no disgrace“ und „Long distance runaround“ befinden und diese auch den Löwenanteil des Albums ausmachen, liegt es in meiner Proggerseele gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz tief verankert und erhält somit auch ***** aus vollem Herzen.
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