Re: Rufus Wainwright – Release The Stars

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zappa1
Yellow Shark

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Napoleon DynamiteGestern die Platte gehört, als Student kommt man ja an einigem nicht so leicht vorbei. Mit „Going To A Town“ ist ein hübsches Stück drauf, ansonsten habe ich damit das gleiche Problem wie mit der letzten Arcade Fire: Ich mag die Wichtigtuerei bei der musikalischen Betrachtung eigener Emotionen nicht, auf alles wird hysterisch oder larmoyant reagiert, an jeder Banalität gezährt und gerissen. Ansonsten ist Rufus bisher nicht allzu geschickt bei (Streicher-) Arrangements, nichts wird in die Songstruktur integriert oder sonst wie in Bezug gesetzt (siehe die letzte Newsom LP!), immer nur Schwarte für Schwarte hinaufgestapelt. Klingt aber trotzdem nicht sonderlich sophisticated. Aus Interviews habe ich auch nicht bisher den Eindruck bekommen, daß hier irgendetwas ästhetisch durch Ironie gebrochen ist, wie bei den genannten Pet Shop Boys. Er inszeniert sich eben als talentiert und wichtig. Alles in allem: * * 1/2

Find ich erstmal ja ziemlich in Ordnung, dass von den „Rufus-Gegnern“ auch mal ein Text kommt, der sich mal fast ausschließlich mit der Musik und nicht nur mit seiner Sexualität beschäftigt.
Trotzdem ist es für mich nicht ganz nachvollziehbar, wie man nach einmaligen Hören schon sich ein endgültiges Urteil bilden kann.
Kann es zwar verstehen, dass man sich mit einem eher ungeliebten Künstler nicht allzulange beschäftigen will, ich würd mir auch kein Sandy Denny-Album fünfmal anhören, nur um es mir schön zu hören, würde dann aber zur „Qualität“ der Musik nichts sagen, ausser dass es mir nicht gefällt und es nicht meine Welt ist.
Und ich kann deshalb ein paar Dinge einfach nicht nachvollziehen, die du schreibst.
Zum Beispiel, dass sich die Streicherarrangements nicht in die Songstruktur einfügen. Wo, bei welchem Track fiel dir das besonders auf? Konntest du das beim ersten Mal hören schon so exakt erkennen? Wenn ja, dann beeindruckt mich das sehr.
Und gut auch, dass du den Vergleich mit Newsom bringst. Hab mich gerade nochmal durch das Album gequält.
Wo sich die Streicher bei ihr besser in die Songstruktur einfügen, das erschließt sich mir nicht.
Und all das, was du Rufus vorwirftst, die Hysterie, die Wichtigtuerei etc. das ist gerade bei ihr besonders schlimm. Da wird man mit einer Penetranz zugetextet, dass einem Angst und Bange wird.
Da gibts dann nur eins, sofort Rufus danach auflegen, um sich davon zu erholen…

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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102