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observerNach den ersten Durchläufen sehe ich das genau anders herum. Ich finde die zweite Hälfte gelungener, da sie ruhiger und stimmiger angelegt ist. Diese Vielzahl an Produktionsorten und Helfern haben der Platte wahrscheinlich nicht nur gut getan. „Between my legs“ empfinde ich z.B. als störenden Fremdkörper im Ablauf. Ob es ein mittelmäßiges, gutes oder sogar sehr gutes Rufus-Album geworden ist, kann ich noch nicht sagen. Ein schlechtes ist es aber keinesfalls.
Ganz genauso geht es mir auch. Einige Songs gibt es aber, die mir auf Anhieb schon sehr, sehr gut gefallen.
observerMich erstaunt mal wieder, wie es Wainwright schafft, einen schwulen, verschwenderischen Lifestyle in Musik zu übertragen. Sein Flirt mit Musical und Oper passt da gut rein. Ich empfinde seine Alben als Bereicherung.
Ich auch. Wer mit schwulem Lifestyle nichts zu tun hat (oder haben will) wird Wainwright und seine Songs mit den üppigen Arrangements und Texten wie „My Phone’s on vibrate for you“ oder „You taste of potato Chips in the morning“ möglicherweise als kitschige Zumutung empfinden. Das ist auch okay. Wer mit dem „schwulen Gesamtkunstwerk“ Rufus Wainwright nichts zu tun haben will, der soll es halt lassen. Mit Musik-Produkten wie Rondo Veneziano hat er aber wirklich nichts zu tun.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)