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Die sexuelle Orientierung von Künstlern sollte bei der Entscheidung, ob man ihre Musik hört oder nicht natürlich keine Rolle spielen.
Aber für das Verständnis des Werks ist es doch oft wichtig, sie miteinzubeziehen und nicht im Sinne einer glattbügelnden, egalitären Sichtweise zu sagen: „Das spielt keine Rolle.“ Es spielt nämlich eine sehr große Rolle, da sich homosexuelle Männer und Frauen in psychologischer Hinsicht sehr von heterosexuellen Männern und Frauen unterscheiden. Das kann durchaus erklären, warum diese Künstler, vor allem, wenn sie mit ihrer Homosexualität offen umgehen, stärker polarisieren als diejenigen, die in dieser Hinsicht (für einen Teil ihrer Karriere) ambivalent bleiben (Bob Mould, Pet Shop Boys, Elton John).
Das bedeutet übrigens nicht, dass diejenigen, die damit nichts anfangen können, schwulenfeindlich wären. Sie „ticken“ eben nur anders. Wiederum umgekehrt soll es auch nicht heißen, dass alle, die ihre Musik mögen, schwul sind. Es ist eben nicht so einfach.
Worauf es mir lediglich ankommt: Man unterschätze die Unterschiede nicht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.