die Kritik hier trifft es ganz gut:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/07/08/903915.html
Es ist natürlich albern, sich im Jahre 2008 noch über Reeds Gesang zu mokieren, aber ganz richtig ist, dass das Konzert zumindest zu Anfang alles andere als perfekt war, Lady Day, Men Of Good Fortune und How do you think it feels wurden alle in überlangen Jamversionen gespielt, bei denen es noch am meisten Spaß machte, den dauergrinsenden Tony Smith am Schlagzeug zu beobachten. Der Kinderchor und die Streicher/Bläser kamen in diesen Songs auch wenig vor oder wirkten etwas deplatziert, da hätte man sie nicht gebraucht, allenfalls die funky horns bei How do you… Einer der schönsten Momente des Abends folgte aber auf dem Fuße, Reed, Hunter und Wasserman (am Kontrabass) spielten „Oh Jim“ im Trio akustisch, endlich einmal zeigte Hunter, dass er nicht nur die Tonleitern rauf- und runtergniedeln kann wie er es sich wohl in den 70ern bei Alice Cooper angewöhnt hat.
bewegend auch „The Bed“, großartig, wie hier der düstere Inhalt mit dem lieblichen „Oh oh what a feeling“ des Chores kontrastiert wurde.
Die Essenz des Abends in einem Song enthielt aber die erste Zugabe, mein erster Lou-Lieblingssong, als ich vor ca. 14 Jahren eine best-of kaufte, „Satellite of Love“, der nur mit dem gestrichenen Bass und und Fernando Saunders‘ souligem Gesang begann, bis dann Reed übernahm und irgendwann der Chor und die Streicher den Song in einer grandiosen Coda enden ließen – Gänsehaut!
In der Tat schade, dass das CCH nur halb gefüllt war, allerdings bei den Eintrittspreisen von 48 Euro aufwärts kein Wunder. warum bei solchen Konzerten nicht kurzfristig noch die Preise abgesenkt werden (besser natürlich von vorne herein 20 Euro günstiger) werde ich nie verstehen
edit: den wunderbaren neuen Song „Power of the heart“, den Lou als letzte Zugabe spielte, kann man hier herunterladen, leider nur auf der blöden Cartier-homepage: http://love.cartier.com/home.php?idlangue=en_US&idcontinent=na