Die letzte Erdmöbel-Platte habe ich mit einem gewissen Wohlwollen gekauft und ein paar Mal gehört. Bei der neuen habe ich das Gefühl, dass sich ein paar um ihren Job bangende Platten-Manager gedacht haben: „Deutsche Musik läuft gerade gut, wir brauchen schnell ein paar neue Bands. Mal sehen, welchem kronisch klammen Label wir eine abschwatzen können. Mööönsch! Erdmöbel. Die kaufen wir dem kleinen Tapete-Label für Einsfuffzich ab, der sagen wir, das Album muss in die Charts, sonst seid Ihr den Deal gleich wieder los!“ Die Erdmöbel-Jungs, ihrerseits nun auch gehörig unter Druck, eigentlich eher so hobbymäßige Frickel-Brüder, haben überlegt, wie sie denn nun um Himmels Willen kommerzieller werden können. Und sind dann auf die schlechteste Idee aller Ideen gekommen: Covers gehen immer. Da das aber irgendwie peinlich ist (dessen waren sie sich wohl bewusst), haben sie die Flucht nach vorn angetreten und die Texte in alter „Bravo“-Songbook-Manier nahezu 1:1 übersetzt, nach dem Motto: Das ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist. Hilft aber nix: Den zweiten Teil des letzten Satzes kann man getrost streichen!
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