Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Welchen qualitativen Anspruch habt Ihr an ein Musikmagazin (z.B. den Rolling Stone)? › Re: Welchen qualitativen Anspruch habt Ihr an ein Musikmagazin (z.B. den Rolling Stone)?
Kicks hat zwei Punkte angesprochen:
1) „Man kann sämtliche Infos und Materialien im Netz finden.“
Eben deshalb ist hier mehrmals gesagt worden, dass Zeitschriften mehr bieten sollen als Infos und Materialien, nämlich Hintergründe, Synthesen, eigene Gedanken und Wertungen usw. Und überhaupt „Journalismus mit Charakter“, genau.
(Und Informationen sollten natürlich hieb- und stichfest sein. Im Netz steht ja auch viel Unsinn.)
2) „Über alte Helden wie David Bowie gibt es ganze Regalreihen von Büchern – was soll man da noch schreiben?“
Das geht schon, wenn man sich überlegt, was man wem mitteilen will. Man kann den Leuten einen Überblick geben, die diese Bücher nicht selbst lesen wollen; man kann sich auf ein spezielles Thema konzentrieren und zusammenfassen, was sich dazu finden lässt; oder einen Aspekt herausarbeiten, der bislang vernachlässigt worden ist. Am besten ist: Man stellt eine eigene Sichtweise dar mit neuen Deutungen und Wertungen. Usw.
Es sollte mehr geboten werden als „Fakten Fakten Fakten“.
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To Hell with Poverty