Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Welchen qualitativen Anspruch habt Ihr an ein Musikmagazin (z.B. den Rolling Stone)? › Re: Welchen qualitativen Anspruch habt Ihr an ein Musikmagazin (z.B. den Rolling Stone)?
Manche Teile im Rolling Stone finde ich weitgehend uninteressant: Randnotizen- Bildzeitungsniveu und politische Artikel lese ich (meistens) lieber in der Zeit. Konzerkritiken lese ich auch nicht, da ich fast nie auf Konzerte gehe. Auch die beigefügten CD`s höre ich mir selten an. Die Specials lese ich zwar, allerdings finde ich sie nicht immer gelungen, da sich der Neuigkeitswert meist in Grenzen hält. Insoweit wäre es vielleicht manchmal besser über Bands/Szenen zu schreiben, über die nicht schon hundert mal geschrieben wurde. Etwas anderes allerdings war es beispielsweise bei dem Who Special, wo über eine bestimmte Zeit der Band geschrieben wurde, bzw. bestimmte Aspekte aus der Bandhistorie beleuchtet wurden (die nicht in jedem 2. klassigem Rocklexikon nachzulesen sind).
Trotzdem ist für mich das RS unverzichtbar und ich könnte ihn niemals in die Mülltonne werfen. Ich kann ihn deswegen nicht wegwerfen, da im Rolling Stone mit Kenntnisreichtum (gibt es etwas vergleichbares im deutschsprachigen Raum?) und vor allem mit Liebe (im Gegensatz zu manch anderem Magazin und manch Internet Page) Musik rezensiert wird. Die Plattenkritiken (sowohl die Aktuellen als auch die Rubrik Replays) sind für mich eine der Hauptinformationsquellen neben meinen Büchern und Lexika, da ich kein Radio habe und niemals haben werde. Da nun mal unendlich viele Tonträger pro Jahr veröffentlicht werden, ich eine begrenzte Zeit habe (und so z.B. nicht unendlich lange im Internet surfen und in jede Platte reinhören kann), sowie die Zeitschrift Rolling Stone am ehesten meinen Musikgeschmack trifft, ist sie für mich unverzichtbar.
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