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also direkt weiter mit dem nächsten single-Kandidaten
– Hans: das kleine mit Stock und Hut gekleidete Hänschen in diesem Lied als erwachsener Hans und doch mittlerweile reichlich desillusioniert, das ganze im schönen Midtempogewand und mal wieder mit dem Teletypischen sehr schönen mehrstimmigen Gesang ****1/2
– So weit weg: Wieder Liebe, wieder Melancholie, aber diesmal nicht hundertprozent zwingend, bei dem Lied fällt dann auch auf, dass mir insgesamt ein paar der Schlenker und Breaks des Voralbums fehlen, die so ein Lied etwas interessanter gemacht hätten ***-***1/2
– Wo soll das hinführen: Liebe und kein Ende, hier wieder schwungvoller behandelt mit schonem Wechselspiel im Refrain ****
– F.R.E.I.: Zweiter Schwachpunkt des Albums hier passen Melodieführung und Stimme ausnahmsweise für mich mal gar nicht zusammen, sehr schön allerdings die instrumentale „the Munsters“-Referenz **1/2
– Unsere Kleine Farm: Und als wollte man beide Schwachpunkte des Albums flankieren, auch hier ein unnötiger kurzer Geräuschsprenkel im Anschluss
ohne Wertung
– Immer nur Du: Rechtzeitig zum Ende hin wird die Schlagzahl nochmal erhöht: Am ehesten der Song dem man den schon bei „Wovon sollen wir leben?“ gerne gebrachten Schlager und Münchener Freihiet Vergleich anbringen könnte, Nur das hier die Texte gut sind und der Gesang die schwülstige Stimmung des songs wunderbar konterkariert ****
– Lila, lass mich in Ruhe: blödester Titel, aber einer der besseren Songs. Schwungvoll spielen Tele nochmal ihre Stärken aus und das subtile Thema? Ja genau ****1/2
– Wir brauche nichts: Zum Abschluss des regulären Albums der Titelsong, der sich tatsächlich an die Vorgabe seines Titels hält. Tele brauchen hier nicht viel. Einen kaum variierenden aber wahnsinnig präsenten Basslauf, einen dezenten Schlagzeugbeat und immer mal wieder eingeflochtene Gitarrenfigur, die in Kombination einen nahezu hypnotischen Sog erzeugen. Würdiges Schluss-Stück ****1/2
Bonustrack:
-Zeit ist schnell: Wie oben schon erwähnt, Teles Ausflug in afrikanische Gefilde. Ob im Rahmen der Afrikatour enstanden, keine Ahnung. Auf jeden Fall gefäält mir diese Kombination der ungewöhnlichen Instrumentierung mit deutscher Stimme ausgesprochen gut ****1/2
Fazit: Die ganz große Hitdichte des Vorgängers fehlt und es gibt den ein oder andren Durchhänger, vor allem im Mittelteil. Nichtdestotrotz in seiner Gesamtheit ein sehr gutes Werk einer der interessantesten, weil vielfältigsten jungen deutschen Bands
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!