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Mick67Kann man in beide Richtungen sehen. Für jemanden, der den ganzen Weltschmerz mit sich herumträgt, ist Ferrys Habitus natürlich unerträglich und damit negativ. Für Fatalisten ist das durchaus positiv.
Ich bin nicht fatalistisch und habe auch keinen Weltschmerz, den ich mit mir herumtrage und mag Ferrys Platten trotzdem von Zeit zu Zeit sehr gern. Mich fasziniert die Eleganz und die Coolness mit der er interpretiert. Das sind keine eigenen Gefühle von denen er singt, sondern seine Song-Interpretationen. Er steht gewissermaßen darüber, singt immer mit einer gewissen Distanz. Covers wie „Smoke gets in your eyes“, „Will you love me tomorrow“ oder „I Put A Spell On You“ bekommen dadurch einen ganz eigenen Charakter.
Kicks Vergleiche sind echt gut. Würde die Welt untergehen, würde ich vielleicht wirklich noch vorher mit einem Glas in der Hand eine Ferry-Platte hören.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)