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Stuttgarter Nachrichten 25. Oktober 2007
Maximo Park zu Gast im LKA
„I am young and I am lost“, singt Paul Smith in „Postcard Of A Painting“ – und scheint den Menschen im ausverkauften Stuttgarter LKA aus der Seele zu sprechen. Jung und verloren fühlt sich auch die Indie-Meute und feiert die Band Maximo Park mit viel Beifall, leuchtenden Augen und verschwitzten Körpern.
Der Sound ist glasklar, die Band harmoniert perfekt – auch wenn Keyboarder Lukas Wooler übertrieben herumspringt und gerne die Rolle des Frontmanns spielen würde. Doch nur Paul Smith darf zurecht diesen Titel tragen. Er ist der britische Gentleman, der Dandy mit Melone, der Indie-Beau, der sich stets artig für den Applaus bedankt. Und wer Maximo Park bisweilen Kunststudentengetue unterstellte, muss sich an diesem Abend eines Besseren belehren lassen. Smith gibt sich den Posen hin, springt von sämtlichen Boxen herunter. entledigt sich des Jacketts und der Krawatte und spuckt Worte mit einer eloquenten Dringlichkeit heraus.
Allein sein Notizbüchlein, aus dem er angeblich Zeilen singt, trägt Paul Smith in Stuttgart ganz artifiziell mit sich herum. Wahrscheinlich wäre er gerne der Jarvis Cocker des neuen Jahrtausends. Mit bestem britischen Akzent singt Smith „enuff is enuff“ in „Graffiti“. dem letzten Song des Abends. Nein, Maximo Park haben hoffentlich noch lange nicht genug, denn „Ro-mance isn’t dead“.
von Anja Wasserbäch
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