Re: Bloc Party – A Weekend in the City

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themagneticfield

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nail75Bloc Party waren ja noch nie eine primär melodiegetriebene Band, sondern lebten viel vom Rhythmus und dem vielschichtigen Gesang. ).

chocolate milkIch nehme mal diese Aussage als Einstieg, denn es trifft den Eindruck den Napo, Dominick Birdsey und songbird machen, auf den Punkt. Was haben sie erwartet? Dachten sie womöglich, es würde ein sanftes Downbeat-Folk-Album werden? Was genau meint man, wenn man von Melodienarmut spricht?

Wie ihr seht war es in der Tat beabsichtigt nicht schlicht produziert zu klingen. Wer von Block Party ein Dylan-Album oder Lloyd Cole-Album erwartet, kann „A Weekend In The City“ natürlich nur mit *- **1/2 aburteilen, denn dies können Bloc Party nicht erfüllen, es liegt nicht in ihrer Natur. Ich kann Cannonballs Kritik an den Texten übrigens ebenfalls nicht nachvollziehen, höre keinerlei Ähnlichkeit zu Coldplay, bei einem Song klingt die Gitarre übrigens tatsächlich für einen kurzen Moment nach Muse… wie ich auch schon zuvor von mir erwähnte klingen Block Party auf diesem Album am allermeisten nach sich selbst. Sie haben ihren eigenen Stil gefunden, an dem man sie festmachen kann, es gibt einen roten Faden der sie zu etwas Eigenständigem macht, es ist in erster Linie der Rhythmus und… Keles Stimme. Diese zwei sehr markanten Aspekte machen Block Party zu dem was sie sind.

Von mir bekommt das Album gute **** Sterne.

Also ich bin ja ausgesprochener Fan von „Silent Alarm“. Dennoch muß ich zum jetzigen Zeitpunkt (3maliges Hören) den Kritikern recht geben. Das ist für mich noch nicht zwingend und wenn man schon erwähnt, dass Bloc Party ja nun tatsächlich weniger melodiegeprägt waren, sondern mehr vom Rhytmus lebten, dann sollten sie doch bitteschön, wenn sie auf Album 2 diese Fokusierung auf den Rhytmus zurückschrauben, zum Ausgleich wenigstens gescheite Melodien haben. So kommt es nämlich dazu, dass viele Lieder weder in die Beine noch ins Ohr gehen (zumindest nicht auf Anhieb, vielleicht kommt das ja noch). Stattdessen wird dann in vielen Songs wirklich an Effekten aufgefahren, was nicht bei drei auf aus dem Studio war und so lang übereinander geschichtet, bis man den eigentlichen Song kaum noch erahnen kann. In einem geb ich Dick allerdings recht, auf der zweiten Seite wird das alles ein gutes Stück besser, hinten raus kommt das Album stärker und dieses maschinengewehrartige in „Where is home“ gefällt mir sogar ziemlich gut.
Naja mal abwarten vielleicht schafft’s ja auch die A-Seite noch mich zu überzeugen…., momentan auf jeden Fall schwächer als das Debut

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!