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Eleni Mandell
Miracle of FiveAnfangs musste ich immer wieder meinen ungläubigen Blick auf das Booklet werfen, um dort die Bestätigung zu finden: All songs by Eleni Mandell. Die 12 Songs ihres sechsten Albums sind durchweg von solch reifer Güte, dass das Werk mitunter wirkt wie eine respektvolle, behutsam-gelungene Sammlung von Bearbeitungen aus dem American Songbook. Eleni ist es mit der Hilfe des Produzenten Andy Kaulkin (auch an Piano, Orgel, Mellotron und Celeste prägend tätig) gelungen, ihre wahrhaft zeitlosen, von Folk, Country und Jazz bestimmten Song-Perlen in ein Gewand zu kleiden, das diese Zeitlosigkeit auf den Punkt bringt. Am Anfang der Aufnahmen stand Eleni allein – ihre sanfte Stimme, auch im verführerischen Duett mit sich selbst, auf der akustischen Gitarre begleitend. Wunderbar entspannt singt sie ihre herrlichen Melodien, steckt den Hörer mit ihrer reizvollen Gelassenheit an und lässt die Sonne scheinen. Anschließend an die Solo-Aufnahmen begann Kaulkin, die Arrangements feinfühlig um Instrumentalbeigaben zu bereichern, wobei ihm das Kunststück gelang, bei aller Ideenfülle die Reinheit, die Ursprünglichkeit von Elenis Basis-Songs unberührt zu lassen. Mit dem einfühlsam-perfekten Spiel von u.a. Kevin Fitzgerald (Drums, Percussion), Nels Cline (E-Gitarren, Dobro, Banjo, Lap Steel, Weird Sounds) und DJ Bonebrake (X/Vibraphon) wurden nach und nach schummrige Orgel, lässig perlendes Rock’n’Roll-Piano, erdnah agierende Fiddle, getupftes Keyboard, gefühlvolle Trompete, zurückhaltendes Schlagwerk und dezent-weichen Kontrabass hinzugefügt, wurden die Songs nach ihrer jeweiligen Stimmung zu verträumt-schwebenden Country-Balladen, schwül-groovenden Bar-Jazz-Schmeicheleien oder reinen Folk-Kleinodien verstärkt. Und weil 12 neue Klassiker anscheinend noch nicht genug waren, bietet die limitierte Erstauflage des Albums mit Invisible Moon und Felt Like Love gleich noch zwei weitere. Ein entspanntes Song-Meisterwerk. (cpa)
Christoph (cpa) von Glitterhouse beschreibt das Album für mich sehr treffend. Beim Opener „Moonglow, Lamp Low“ kam mir gleich „Dream A Little Dream Of Me“ in der Version von The Mamas & The Papas in den Sinn.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.