Re: "Was einen Song ausmacht" – oder die Essenz eines Songs

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mozza
Captain Fantastic

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Kai BargmannSchau dir mal die Melodien im Rock’n’Roll an: Oftmals nur ein Ton, oftmals nur Sekundgang (zwei Halbtöne nach oben oder unten).

Hier kommt der Übergang zur Interpretation: Der Eindruck einer Melodie entsteht oft nur durch ihren Vortrag.

Zweitens, ganz wichtig: Du kannst denselben Ton über wechselnde Harmonien singen, dann entsteht ebenso der Eindruck einer Melodie.

Damit wären wir wieder beim Thema: Zur Essenz eines Songs gehören unbedingt die Harmonien. Wenn da ein Komponist kakophonische Experimente macht, wird’s oft gruselig.

Okay, das klingt überzeugend. Trifft dies nicht auch auf Ben Kwellers „penny on a train track“ zu, dieses Klavierintro zu Beginn? Da wird weitgehend auch nur ein Ton gespielt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

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Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.