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MozzaWill ja nicht klugscheißen, aber diese Definition des Begriffs „Melodie“ halte ich für brauchbar:
Der Begriff Melodie bezeichnet in der Musik eine singbare in sich geschlossene Folge von Tönen.Ich verstehe „Folgen von Tönen“ so, dass es nicht einfach mehrfach derselbe Ton sein darf, sonst würde es ja „Folge eines Tons“ heißen.
Schau dir mal die Melodien im Rock’n’Roll an: Oftmals nur ein Ton, oftmals nur Sekundgang (zwei Halbtöne nach oben oder unten).
Hier kommt der Übergang zur Interpretation: Der Eindruck einer Melodie entsteht oft nur durch ihren Vortrag.
Zweitens, ganz wichtig: Du kannst denselben Ton über wechselnde Harmonien singen, dann entsteht ebenso der Eindruck einer Melodie.
Damit wären wir wieder beim Thema: Zur Essenz eines Songs gehören unbedingt die Harmonien. Wenn da ein Komponist kakophonische Experimente macht, wird’s oft gruselig.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams