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Vielleicht war das mit dem Rückschritt ein wenig unglücklich ausgedrückt. Eventuell wäre Stagnation passender gewesen. Der Rückschritt bezog sich eher auf die Anzahl der von mir gewärten Durchläufe. Und klar, die Anthology kam lange nach A.M. auf den Markt, die Songs stammen aber aus der Zeit davor. Ich hatte halt so meine Schwierigkeiten damit, mich mit A.M. anzufreunden, weil ich sie mir als Gelegenheitskauf eben erst und unmittelbar nach AGIB zulegte. Im Vergleich dazu klang A.M. nun ja, irgendwie gestrig und altbacken. Ich will die Platte deshalb nicht abwerten, aber zuvor war bereits die Anthology in meine Sammlung gewandert und auch, wenn das eine allgemein so oft verpönte „Best of“ ist, sie bietet eine – zumindest für mich – völlig ausreichende Werkschau Uncle Tupelos. Zum Ende hin schält sich zunehmend heraus, dass Jarrar und Tweedy musikalisch getrennte Wege gehen. Tweedys „Black eye“ ist bereits eine schöne Aussicht auf das zukünftige Schaffen von Wilco. A.M. war die exakte Fortführung der einen musikalischen Hälfte von Uncle Tupelo unter neuem Namen. Und genau da sortierte ich A.M. dann auch ein. „Nichts Neues im Westen“ – erst mit Being there begann die eigentliche Entwicklung von Wilco. Unter Songs wie „Shouldn’t be ashamed“ – so grandios, wie er ist – hätte auch Uncle Tupelo stehen können und keiner hätte was gemerkt.
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Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.