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John Billso viel könnt ich gar nicht trinken…
Um so schlechte Bilder ins Forum einzustellen? Na komm, die gute Absicht zählt.
Ich wollte noch etwas zu Alasdair Roberts schreiben: Mir hat er sehr gut gefallen, viel besser als damals im Vorprogramm von Bill Callahan, wo er total unzugänglich wirkte. Diesmal wirkte die Musik und auch er auf mich weniger abgekapselt. Und auch die Lieder schienen mir diesmal melodischer. Er hat auch nicht nur Traditionals gespielt, sondern auch Selbstkomponiertes. Unter den Traditionals war mindestens ein Song von No Earthly Man. Seine schottisch-keltische Identität war sozusagen das Dauerthema des Abends, er kam verschiedentlich darauf zu sprechen (folk studies at the University of Edinburgh – kein Wunder).
Total seltsam war ein langer Monolog über Depression und Anti-Depressants: Er fragte das Publikum, wie viele von ihnen Anti-Depressants nähmen. Niemand meldete sich (Überraschung!). In Deutschland seien 5% der Bevölkerung depressiv, in Japan nur 1%. Die Leute müssten also mehr Fisch essen. Er habe eine Konversation über Johanniskraut heute mitgehört und eigentlich hätten sich jetzt 5% der Zuschauer melden müssen. Wie auch immer, dann kam er auf St. Columba, den iro-keltischen Missionar, der im 6. Jahrhundert Schottland christianisiert und das berühmte Kloster auf der Insel Iona gegründet hat. Roberts redete davon, dass St. Columba einen traurigen Jungen traf und ihm ein Haar gab, dass er sich in die Achselhöhle klemmen sollte, um den Schmerz zu heilen oder so ähnlich. Sagte ich, dass das total seltsam war? Dann begann er ein richtiges Lied, das mir gut gefiel.
Sein Auftritt spaltete jedenfalls das Publikum. Es gab durchaus Applaus, aber eher zurückhaltenden, aber viele waren genervt oder gelangweilt, zumal man ja in der Kirche schlecht seinen Platz verlassen konnte, wenn man einmal saß. Wundert mich nicht wirklich, aber wie gesagt: Ich fand den Auftritt gelungen.
dougsahmVielleicht sollten wir mal den Genossen fragen, welches Weizenbier am besten zu ihr passt?
Die Fragerunde ergab, dass Bratwurst und Kartoffelpuffer sowie Apfelkuchen das favorite German food der Band sind. Newsom selbst fügte noch Sauerkraut hinzu. Da besteht also vielleicht wirklich noch Hoffnung.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.