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nicht überzeugt. aber egal. sind ja nur die beatles…..
Kann man denn mit Worten jemand von der Klasse bestimmter Musik überzeugen?!?
Ich denke schon, zumindest kann man zum erneuten Hören ermuntern und damit den „Erkenntnisprozess“ fördern.
Noch ein letztes Wort von mir zu den beiden Alben:
Revolver mag ich ja, wenn auch nicht durchgehend.
Bei Sgt. Peppers bleibe ich dabei un möchte eine Einschätzung von Robert Palmer (Musikjournalist) dazu zitieren:
„…Schon bald sprengten viel Bands das Single-Format, um sich auf klangliche Entdeckungsreisen zu begeben – mit dem Ergebnis, dass sich oft pseudoprofundes, sinnloses Gedudel über ganze Albumseiten erstreckte. Aus heutiger Sicht dienen solche Platten höchstens noch als historische Illustrationen einer Epoche – eine kritische Einschätzung, die so mancher auch auf Sgt. Pepper’s Lonels Hearts Club Band, die heiligste aller psychedelischen Kühe, bezieht. Obwohl dieses Album auch heute noch als Meisterwerk der Studioproduktion gilt, bei dem ohne Zugriff auf computergesteuerte Mehrspurtechnik völlig neue Soundeffekte erzeugt wurden, klingen die Songs darauf nicht immer organisch. Man hat häufig den Eindruck, dass sich die Beatles mit Studiotechnik über Oberflächlichkeiten hinwegschwindeln und dabei die intelligenten Klangspielereien allzu oft in eine Sackgasse münden. Bei Tomorrow never knows wurde zwar das zentrale, metaphysische Element abgekupfert, aber zumindest ziehen hier Tontechnik un Komposition am selben Strang – mit dem Resultat, dass der Song wie aus einem Guss wirkt. Sgt. Pepper hingegen mangelt es – vielleicht mit ein zwei Ausnahmen – an jener Songqualität, die Rubber Soul und Revolver ausgezeichnet hat.“
Das Beste an Sgt. Pepper ist für mich Sitting on the dock of the bay, dass Otis Redding ja angeblich unter starkenm Einfluss dieses Albums geschrieben hat, allein dafür hätte es sich dann schon gelohnt.
Ansonsten, bis 1966 waren die Beatles sicherlich allen anderen voraus, aber 1967 waren andere schon viel weiter (Velvet Underground, Love, Doors, Pink Floyd). 1968, nach einer aus meiner Sicht kreativen (aber zum Glück recht kurzen) Durststrecke waren sie wieder ganz vorne mit dabei und haben schließlich mit dem Weißen und mit Abbey Road die beiden Alben geschaffen, die ihnen endgültig den Platz als eine der besten Bands aller Zeiten sicherten.
So, damit habe ich mich jetzt genug über dieses bunte Album von 1967 (das Cover ist wirklich toll) ausgelassen. Ich erkenne seine historische Bedeutung an, aber in der Zukunft geht’s auch ohne.
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I'll break your legs if you stop me dancing...