Re: Das beste Beatles-Album

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sister-ray

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1. Weißes Album (trotz einiger übler Nummern)
2. Abbey Road
3. Help!
4. Revolver (auch mit Einschränkungen)

Vieles andere ist natürlich auch toll, aber die vier langen mir eigentlich. Sgt. Peppers wird ja zum Glück nach und nach vom Thron gezerrt. Ist aus heutiger sicht einfach nicht mehr spannend. Viele gute Ideen (technischer Art), kaum gutes Songwriting und teilweise echt nervtötend bis peinlich.

Sorry, das musste mal raus. :knatter: Sgt. Peppers

Kannst Du das n bischen konketisieren? Welche Nummern aufm Weißen Album sind Deiner Meiunung nach übel? Und welche Songs auf Sgt.Peppers sind nervtötend bis peinlich? :?:

Gerne, gestern hatte ich keine Lust dazu.

1. Sgt. Peppers
Mit der ersten Seite kann ich mich ja noch einigermaßen anfreunden, auch wenn ich wirklich keinen Song herausragend finde. Irgendwas fehlt diesen Songs einfach, ich kann es nicht benennen, es ist wohl der geniale Funken, der in so vielen anderen Beatles-Songs steckt, die man immer wieder hören kann und will. Den Songs auf Sgt. Peppers (1. Seite) geht aus meiner Sicht ziemlich schnell die Luft aus.
Auf der zweiten Seite wird es dann richtig schlimm. Mit nervtötend meine ich besonders Within you, Without you, einfach scheußlich. Die Harrison-Songs auf Revolver und auch später mag ich mittlerweile sehr gerne, aber das Stück geht mir tierisch auf den Keks. Da hat der Gute es etwas übertrieben mit seinen indischen Einflüssen. Die nächsten 3 Songs sind einfach alberne und unnötige Popsongs, wie sie auf einem lange Zeit immer mal wieder als besten Album aller Zeiten gehandelten Werk einfach nicht sein dürfen. Peinlich, um darauf zurückzukommen ist sicherlich When I’m 64, wenn auch lange nicht so peinlich wie Udo Lindenbergs Coverversion. Und schließlich noch der Sgt. Pepper Reprise, der auch unnötig ist, da von der Idee Konzeptalbum zu diesem Zeitpunkt sowieso schon lange nichts mehr übrig ist.
A Day in the Life ist dann wiederum eine angenehme Überraschung am Ende (wenn man’s noch nicht kennt). Ich mag das Stück, jedoch mit Einschränkungen. Es steckt einfach zuviel drin für fünfeinhalb Minuten. Die Beatles hätten lieber das Konzept von A Day in the life zum Konzeptalbum ausgebaut, das hätte mehr zu ihnen gepasst und wäre sicherlich auch heute noch sehr spannend. Aber…

2. White Album
Für mich das Meisterwerk der Beatles, wenn leider auch mit hässlichen Flecken, bzw. Songs, die vielleicht nicht schelcht sind, aber nicht auf solch ein Meisterwerk gehören.
Ob-La-Di, Ob-La-Da ist ja wohl ein Witz, Wild Honey Pie muss nicht sein, stört aber auch nicht, Bungalow Bill hat hier nix verloren, genau so wie Marha my Dear und Don’t pass me by, Birthday finde ich ganz gut, hätte aber meiner Meinung nach nicht auf’s Album gemusst, Honey Pie kann sein, muss aber nicht, an Revolution 9 kann ich auch nach mehrmaligen Hören noch nichts spannendes finden, unnötige Spielerei, und Good Night ist vielleicht etwas zu schnulzig geraten.
Aber vielleicht habe ich auch völlig Unrecht (sicher nicht mit allem) und es sind gerade die etwas schwächeren Stücke, die den vielen herausragenden Stücken den Raum geben ihre Genialität zu entfalten. Vielleicht wäre eine „bereinigte“ Version des weißen Albums schon zu perfekt, was die Einzelsongs betrifft, um noch ein gutes Album zu sein, aber das ist auch nur so ein Gedanke.

OK, jetzt reicht’s aber!

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I'll break your legs if you stop me dancing...