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Ashitaka
Warum kann ihre Version nicht „im Entferntesten“ mithalten? Bis auf das epische Instrumental bleibt der Song fast unangetastet und Staples veredelt (als der größere Sänger) noch dazu.
Diese Worte von einem sehr großen Bewunderer der Band!
Also erstmal muss ich es verdauen, dass Du Staples (den ich auch sehr gern mag, keine Frage!) tatsächlich für den besseren Sänger hälst. Das ist hart.
Es ist halt so, dass Staples als Sänger m.E. an diesem Stück scheitert. Wie Townes diese Zeilen zwischen Flehen, Sehnsucht und Ohmacht „lebt“ ist doch ungleich berührender als das typische Brummen Staples, dem ich das hier nicht abnehme. Darum ist es auch produktionstechnisch gesehen eher unglücklich, dass seine Stimme derart in den Vordergrund gemischt wurde.
Aber auch musikalisch büßt der Song in dieser Aufnahme doch einiges ein. Dadurch, dass die Tindersticks das Ganze noch mal (anders) spielen, geht die fatale und jenseitige Grundstimmung absolut flöten. Wie (und dass!) es bei Townes mit der Wiederholung der letzten Zeile endet, ist doch trotz der bevorstehenden Erlösung so unglaublich bedrückend. Bei den Tindersticks driftet es dann im Vergleich doch eher ins Banale ab.
Nahezu jeder Track auf dem ersten Album der Band ist da für mich intensiver, reizvoller, besser.
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Flow like a harpoon daily and nightly