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Erstkontakt zu Raw Power gab es vor etlichen Jahren, als ich mir das Album als Iggy-Mix auf CD zugelegt habe. Ich fand und finde es genial (auch wenn es nicht an Fun House herankommt), allerdings ist es durch die totale digitale Übersteuerung für mich kaum hörbar – der Mix bereitet sowohl meinen Ohren als auch meinen Boxen Schmerzen.
Vor wenigen Tagen habe ich nun günstig den Bowie-Mix erstanden, ebenfalls auf CD. Das Mastering ist hier deutlich besser, allerdings hört es da auch schon wieder auf. Die Songs kommen komplett drucklos und soundspezifisch noch breiiger daher. Mr. Osterberg hat aus den Songs doch einiges herausgeholt und die „Arrangements“ der einzelnen Titel teilweise doch deutlich besser zur Geltung bringen können. Musikalisch hat das Album dadurch gewonnen. Ein Paradebeispiel ist für mich Penetration, das in Form der Bowie-Version zu nicht mehr als Raw Power-Durchschnittskost gerät. Nach der neuerlichen Abmischung durch Iggy, im Zuge der der perverse Synthie-Lauf deutlich in den Vorderrund gehoben und die Leadgitarre wesentlich bissiger gestaltet wurde, wurde Penetration für mich zum absoluten Übersong der Scheibe: In meinen Ohren eines der abgründigsten und bösartigsten Stücke Musik überhaupt…
Wenn ich nun aber für einen Favoriten der beiden Mixe stimmen sollte, käme das der Wahl zwischen Pest und Cholera gleich. Denn was nutzt mir die musikalische Aufwertung des Albums, wenn dieses oberhalb von Zimmerlautstärke nicht mehr ansatzweise konsumierbar ist. Der Iggy-Mix mit vernünftigem Mastering müsste her…
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)